Heilfasten
Das Gleichgewicht von Säuren und Basen im Körper
Astrid Gruber, Heilfastenbegleiterin, zertifizierte Säure-Basen-Beraterin, Mikronährstoff-Coach, Atemtrainerin & Fit-Instruktorin, erzählt über sinnvolles Heilfasten und wie wir die "Gifte raus aus dem Körper" bekommen.
BAD SAUERBRUNN. „Fasten ist unser Leben, es ist etwas ganz natürliches. Menschen mussten schon immer fasten, besonders in Notzeiten. Deswegen sind die alten Menschen auch so gut beinander“, so Gruber.
Zuviel von allem
Das Problem unserer Zeit ist der Überfluss. Auch das Zuviel an industriell gefertigen Nahrungsmitteln und ganz besonders unser ständiger Begleiter - der Stress. Keine Ruhe im Schlaf, keine Regeneration. Diese Faktoren erhöhen den Säuregehalt im Körper auf ungesunde Weise. Mehr Sauerstoff braucht unser System, dadurch erhöht sich der Basengehalt im Körper. Verschiedene Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, verminderter Antrieb und depressive Verstimmungen verringern sich dadurch bzw. verschwinden ganz.
Eckdaten
Die größten Säurelieferanten sind Zucker (auch Fructose), Fertiggerichte und stark industriell gefertigtes/synthetisches Essen sowie Alkohol und Nikotin.
Die drei größten Basenkiller sind Stress, Leistungssport und eine flache Atmung.
Die Säure muss also raus, wie erreicht man das?
Eine Methode ist, dass man sich Medikamente verschreiben lässt, dabei dreht sich das Dradiwaberl aber weiter und die Ursachen werden nicht bekämpft, nur die Symptome - und das nur kurzfristig.
Atmung, Fasttage oder Fastwochen einzulegen ist ein guter Start. Auch das beliebte Intervallfasten (z. B.: 16/8) macht Sinn.
Ziel ist, das Zellrecycling anzuregen, denn wenn sich unsere Zellen erneuern, können Sie auf diese Ressourcen zugreifen. Andernfalls tragen wir eine Menge Schlacke und Ablagerungen mit uns herum. "Ein Friedhof toter Zellen", meint die Expertin und "durch Zellrecycling ist das wie ein Neustart für den Körper und so etwas wie ein Jungbrunnen."
Drei mögliche Methoden
- Vier Wochen Basenfasten. Das ist mit Essen verbunden, basische Nahrungsmittel, z. B.: gekochtes Gemüse mit Erdäpfel oder Buchweizenrisotto sind erlaubt. Die empfohlenen Getränke sind Zitronenwasser, basischer Kaffee und Kräutertees.
- Fasttage einmal pro Woche. An diesem Tag gibt es keine festen Nahrungsmittel. Nur Tee und gekochtes Suppenwasser (ohne Gemüse) sind erlaubt.
- Das Heilfasten nach Buchinger (7-10 Tage) ist nur flüssig - und soll unbedingt begleitet stattfinden, da es zu Fastenkrisen(Gereiztheit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, es gibt auch aggressive Typen) kommen kann. Fastenbegleiter motivieren zu Bewegung, Atemübungen, loben, helfen einen Plan zu verfolgen und dabei zu bleiben. Zwei Tage wird Säure ausgeleitet, das sind die Reduktionstage (kein Kaffee, kein Fleisch, keine Milchprodukte) dann wird ins reine Trinken (Tees, Basensuppe, gepresste Säfte z. B.: Karotte) übergegangen. Nach der Fastenkur soll man sich Zeit für den langsamen Wiederaufbau mit basischen Nahrungsmitteln nehmen. Das sollte genauso lange dauern, wie man gefastet hat.
Zusätzliche Maßnahmen beim Fasten
Einige Beispiele, die beim Fasten unterstützend wirken:
- Ölziehen
- Basenbäder mit Bürstungen
- Wechselbäder
- Leberwickel
- Tautreten, Kreislauf aktivieren
Abschliessend meint Gruber: "Fasten ist Innenschau, sich nach innen kehren, auf den Körper hören, was man braucht."
Ihre Fastenbegleitungen finden via WhatsApp, Zoom oder live in Seminarform statt. Mehr Info unter: www.keepthebase.at
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