"Q'duscha" - Kunstprojekt in der Kirche Lockenhaus
Seit dem Jahr 2000 wird in den christlichen Kirchen ein neuer Gedenktag „Tag des Judentums“ zelebriert. Die Kirche Lockenhaus setzte sich ebenfalls mit diesem Thema auseinander und gestaltete mit Künstlerin Barbara Horvath eine Verhüllungsaktion „Q’duscha: Statuen mit Judenstern“, bei der alle jüdischen Heiligenstatuen in der Kirche, einen Gebetsschal um die Schultern gelegt bekamen. „Wir haben uns für einen Gebetsschal mit einem aufgedruckten blauen Davidstern entschieden, da der Tallit ein grundlegendes rituelles Utensil im Gebet der Juden ist“, so die Künstlerin. „Wir wollten mit Irritation Aufmerksamkeit erreichen und durch die Verhüllung sollen diese Statuen sofort auffallen“, so Wolfgang Horvath, Gründer und Leiter des Chores und der Konzertreihe Musica Sacra Lockenhaus. Ziel dieser Kunstaktion ist es, den Ursprung im alten Testament bewusst zu machen und darauf hinzuweisen, dass viele Heilige und auch Jesus selbst, Juden waren. Das Projekt wurde einen Tag nach dem „Tag des Judentums“ feierlich eröffnet und mit zum Teil hebräischen Gesängen des Chores Musica Sacra Lockenhaus stimmungsvoll begleitet.
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