Aktionstag "Sicher in die Schule"

OBERPULLENDORF. Auch Eltern brauchen Nachhilfe: für richtiges Verhalten am Schulweg und vor der Schule. Beim Aktionstag "Sicher in die Schule" - der jüngsten Aktion der AUVA-Landesstelle Wien mit dem KFV lernen die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Volksschule Oberpullendorf, wie sie das gefährliche Verkehrschaos vor der Schule vermeiden können.

Eltern tun es in ganz Österreich mit guter Absicht: Sie chauffieren ihre Kinder bis vor die Tore der Schule. Klingt nach mehr Sicherheit für den Nachwuchs, tatsächlich ergibt die Summe der guten Absichten ein ziemliches Chaos. Schulkinder müssen sich über verparkte Zebrastreifen retten und sich zwischen Autos in zweiter Spur durchschlängeln, die ihnen die Sicht auf das restliche Geschehen auf der Straße nehmen.

Eltern ist den die Problematik durchaus bewusst, wie Umfragen der AUVA-Landesstelle Wien bestätigen. "Eine Befragung von rund 40.000 Eltern in Wien hat gezeigt, dass auch sie den Zubringerverkehr und rücksichtslose Autofahrer als die größte Gefahr für Kinder am Schulweg sehen", berichtet Ing. Bernd Toplak, stellvertretender Leiter des Unfallverhütungsdienstes der AUVA-Landesstelle Wien. "Seit 2011 bringt daher die Aktion "Sicher in die Schule" Ordnung in das gefährliche Gewühl vor Schulen in Burgenland, Wien und Niederösterreich. In Burgenland passieren laut AUVA-Statistik rund 24 Schulwegunfälle im Jahr. Am meisten gefährdet sind die Schulkinder in Oberwart, Güssing, Jennersdorf sowie Eisenstadt und Umgebung. Meine Bitte an die Eltern hier in Oberpullendorf: Beachten Sie unsere Tipps für einen sicheren Schulweg und sicheres Halten bei der Schule, damit es für Ihre Kinder so wenig gefährlich bleibt wie bisher", ergänzt Toplak.

In den vergangenen drei Jahren haben zehn Volksschulen im Burgenland das Angebot der Aktion "Sicher in die Schule!" genützt - 2013 sind das neben Oberpullendorf die Volksschulen Neusiedl am See, Rust und Kleinhöflein. Anders ausgedrückt: 75 Klassen mit rund 1.300 Schülerinnen und Schülern und deren Eltern haben sich bisher mit dem Thema sicherer Schulweg auseinandergesetzt. Für 2014 stehen im Burgenland wieder vier Volksschulen auf dem Aktionsplan.

"Ein Mittel gegen die morgendliche Rush Hour ist, dass Kinder den Schulweg zu Fuß oder per Bus zurücklegen. Wenn es gar nicht ohne Auto geht, sollten die Eltern zumindest auf geeigneten Flächen halten und parken", erklärt DI Christian Kräutler vom KFV. "Genau diese Flächen und die kurzen Fußwege für ihre Kinder finden Eltern in den Umgebungsplänen, die für die einzelnen Schulen erarbeitet wurden."

Tipps für Eltern, die ihre Kinder in Oberpullendorf mit dem Auto zur Schule bringen:
. Wir empfehlen - besonders für aus Richtung Zentrum Kommende - einen Halt in der Augasse. Bitte die Kinder auf der Gehsteigseite aussteigen lassen.
. In der Hubertusgasse gibt es zwar einige Parkplätze, auf denen Eltern das Auto abstellen und ihr Kind zur Schule begleiten können - allerdings ist die Hubertusgasse so schmal, dass Parken nur auf einer Straßenseite erlaubt ist. Oft stehen Eltern verbotener Weise mit Ihren Fahrzeugen am Gehsteig und behindern den Verkehr - vor allem aber die Kinder am Schulweg.
. Beim Überqueren der Hubertusgasse immer auf abbiegende Autos achten. Autofahrer sind hier gleichzeitig mit dem Verkehr als auch beim Zebrastreifen mit Fußgängern der Eisenstädterstraße B50 konfrontiert. Kinder können hier leicht übersehen werden.
. In der Nebenfahrbahn unmittelbar vor der Schule ist ein kurzzeitiges Halten möglich. Diese Fläche wird auch von Schulbussen benutzt, die wenn alle Plätze verstellt sind, in der zweiten Spur halten, um die Kinder aussteigen zu lassen. Beim Verlassen der Nebenfahrbahn ist besonders auf Kinder zu achten, die die Eisenstädterstraße überqueren wollen.
. Die Kinder nicht auf dem Lehrerparkplatz vor der Hauptschule aussteigen lassen. Ein Wenden oder Zurückschieben ist auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens sehr schwierig und gefährdet Schüler, die diese Verkehrsfläche benutzen.

Die drei Säulen der Aktion "Sicher in die Schule!":
. Schulwegkonzept: Die Verkehrssicherheitsexperten erarbeiten mit den teilnehmenden Schulen, mit den Behörden und der Exekutive passende Maßnahmen, um den Bring- und Holverkehr im direkten Schulumfeld durch die Umleitung auf geeignete Parkplätze zu entschärfen. Ein Plan mit den sichersten Halteplätzen und Routen wird gedruckt.
. Aktionstage: An die Eltern werden Umgebungspläne und Broschüren verteilt: Die Pläne zeigen ideale Halte- und Parkmöglichkeiten für die Eltern sowie sichere Fußwege für die Kinder auf. Diese Fußwege werden am Aktionstag mit gut sichtbaren Fußspuren auf dem Boden markiert. Die Spiele, Übungen und Tipps in den Informationsmaterialien sollen Eltern und ihre Kinder mit Spaß und Freude das Thema Sicherheit gemeinsam erarbeiten lassen.
. Workshops im Unterricht: Wo lauern am Schulweg die Gefahren und wie gehe ich damit um? Im Unterricht lernen die Schüler, worauf sie aufpassen sollten und welche sicheren Routen es für sie zur und von der Schule gibt.

Sicherheitsbewusstsein: Nicht genügend
Einige Eltern müssen noch viel lernen. Studien im Umkreis von Volksschulen haben regelrecht fahrlässiges Verhalten zutage gefördert. Das fängt damit an, dass Kinder völlig ungesichert - teilweise mit der Schultasche am Rücken - transportiert werden, auch wenn eigentlich ein Kindersitz vorgeschrieben ist. Meistens sind es dieselben Eltern, die in zweiter Spur halten, ihr Kind mitten auf Schutzwegen und häufig auch noch in Richtung des Fließverkehrs aussteigen lassen.

Über die AUVA:
Bei der AUVA sind rund 4,7 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,24 Millionen Arbeiter, 1,6 Millionen Angestellte, 450.000 Selbständige sowie 1,41 Millionen Kindergarten- und Schulkinder, sowie Studierende. Die Landesstelle Wien betreut in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland 42 Prozent der AUVA-Versicherten. Pro Jahr erhalten 120.000 Verletzte in den Wiener AUVA-Unfallkrankenhäusern Meidling und Lorenz Böhler sowie 1.900 Patienten in den Rehabilitationszentren Wien-Meidling und Weißer Hof, Klosterneuburg, die bestmögliche Behandlung. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben als soziale Unfallversicherung aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige Kernaufgabe der AUVA - die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senkt die Kosten für die drei weiteren Unternehmensbereiche Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern am wirksamsten.

Über das KFV:
Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ist seit über 50 Jahren der führende Ansprechpartner beim Thema Unfallverhütung in Österreich. Egal, ob es um Sicherheit im Straßenverkehr, in der Freizeit, beim Sport, im Haushalt oder wirksamen Schutz vor Kriminalität geht: Die über Jahrzehnte aufgebaute Kompetenz, Gefahrenquellen aufzudecken, zu bewerten und Lösungsvorschläge zu formulieren, hilft dabei, unsere Lebenswelten um den entscheidenden Schritt sicherer zu machen. www.kfv.at.

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