Betreutes Wohnen Burgenland in Karl: "Die neuen Alten wohnen anders"

KARL (EP).  Insgesamt 14 Wohneinheiten – sechs mit 45 und sieben mit 55 Quadratmeter sowie eine rollstuhlgerechte Wohnung mitten im beschaulichen Karl, einem Ortsteil von Draßmarkt: Hier können Senioren seit kurzem ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen.

Gefühl der Freiheit

Die Inhaber, Familie Heiszenberger, mit Elisabeth Heiszenberger an der Spitze, machte aus der ehemaligen "Urlaubsoase" diese Seniorenwohnanlage, auch weil der Bedarf in der Gemeinde immer größer wird. "Die demografische Entwicklung der Bevölkerung lässt einen erhöhten Bedarf an der Wohnform Betreutes Wohnen erwarten. Ende der 2030er Jahre werden drei Millionen Österreicher älter als 60 sein. Da der Großteil der jungen Senioren in den eigenen vier Wänden, in einem sozial intakten Umfeld und mit Unterstützung im Alltag alt werden will, ist diese Art des Wohnens ideal", so Elisabeth Heiszenberger.

Angekommen

Alfred Himmer etwa hat sich mit seiner Gattin entschieden, nach Karl in die neue Seniorenanlage zu ziehen. "Wir sind seit September hier, es war kein leichter Schritt, aber wir fühlen uns sehr wohl hier. Es ist eine wunderschöne Anlage, uns fehlt es an nichts. Und für mich als Golfer war es auch wichtig, Golfplätze in der Nähe zu haben." Frau Brigitte ist aus dem Nordburgenland nach Karl gezogen. Sie hatte früher aus beruflichen Gründen oft in der Gegend zu tun: "Das war mit ein Grund, wieso ich mich so entschieden habe. Ich hatte gleich das Gefühl, dass ich hier angekommen bin." Frau Brigitte sitzt im Rollstuhl und ist auf Barrierefreiheit, die in der ebenerdigen Anlage herrscht, angewiesen. "Außerdem gibt es tolle Radwege vor der Haustür, auf denen ich mich ungehindert fortbewegen kann. Die Anlage ist toll – ich fühle mich hier so frei."
Zwischen 65 und 78 Jahre sind die Bewohner der Betreuten Wohnungen alt, alle Wohneinheiten sind mit "my stella" ausgestattet, einem Notrufsystem für Senioren. Die persönliche Betreuung vor Ort nimmt einen Schwerpunkt im Betreuten Wohnen ein. Regelmäßige Aktivitäten, wie etwa Kaffeerunden, Karten spielen, Aktivitäten im Garten, sollen zum Aufbau einer Wohngemeinschaft dienen.

Lebenswerte Gemeinde

Zusätzlich soll die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Pensionistenverband die Eingliederung der Mieter in die örtlichen Tätigkeiten unterstützen. Unterstützung kommt auch von Bürgermeister Anton Wiedenhofer. "Ich bin froh, dass wir in der Gemeinde dieses Angebot haben. Draßmarkt ist lebenswert, wir verfügen über Geschäfte, einen Zahnarzt, einen praktischen Arzt und Gasthäuser. Und die Natur rund um die Gemeinde ist unschlagbar." Elisabeth Heiszenberger: "Nach acht erfolgreichen Jahren in der Tourismusbranche im Mittelburgenland war es uns wichtig unsere Immobilie zukünftig ganzjährig zu nutzen. Darauf entstand das Projekt Betreutes Wohnen Burgenland in Karl. Im Oktober 2016 haben wir den Relaunch vollzogen und im April 2017 haben bereits die ersten Mieter ihre Seniorenwohnungen bezogen."

Außergewöhnliches Angebot

Beim kürzlich stattgefundenen Tag der offenen Tür konnten sich Interessenten von den außergewöhnlichen Angeboten der Wohnanlage des Betreuten Wohnens Burgenland, wie einer finnischen Sauna, einem großen Außenpool oder der hauseigenen Kraftkammer, überzeugen. "Die neuen Alten wollen eben anders wohnen", ist Elisabeth Heiszenberger überzeugt.