„Das Leben bejahen, das Sterben zulassen“
Informationsveranstaltung Patientenverfügung im Rathaus Oberpullendorf
OBERPULLENDORF. „Die Vorstellungen von ‚Sterben in Würde‘ sind sehr unterschiedlich. Die derzeitige Rechtslage bietet Möglichkeiten, jetzt schon Vorsorge für jene Zeit zu treffen, wo man nicht mehr selbstbestimmt ist.“ Damit eröffnete ÖAAB-Bezirksobmann Rudolf Geißler eine gemeinsam mit dem Seniorenbund organisierte Informationsveranstaltung zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Als Referent konnte der Bgld. Patientenanwalt Dr. Josef Weiss gewonnen werden.
Informationsdefizit
Es gibt Schätzungen, wonach nur rund vier Prozent der Österreicher in einer Patientenverfügung festhalten, welche Behandlung sie wünschen bzw. ablehnen. Das zeigt, dass das Thema öffentlich noch zu wenig präsent und die Bevölkerung zu wenig informiert ist. Diesem Informationsdefizit kamen ÖAAB und Seniorenbund mit der Veranstaltung nach.
Dr. Weiss gab einen Überblick über die unterschiedlichen Formen der Vorsorge, von der Patientenverfügung über die Vorsorgevollmacht bis hin zur Vertretungsbefugnis nächster Angehöriger. In der anschließenden Diskussion kamen die unterschiedlichen Ansichten der Teilnehmer zum Ausdruck. Damit war auch erklärt, warum solche Verfügungen sehr individuell und auf die persönlichen Umstände abgestimmt sein müssen.
„Wir dürfen uns nicht scheuen, solch sensible Fragen zu thematisieren“, so Rudolf Geißler. Und er bringt es mit den Worten von Caritas-Direktor Landau auf den Punkt: „Das Leben bejahen und das Sterben zulassen.“
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