Der spannende Weg zum Imperium des Michael Leier
Autor, Verleger, Zoologe, Naturschützer, Professor an der HAK/HAS Oberpullendorf – Mag. Dr. Josef Fally ist ein umtriebiger Zeitgenosse mit vielen Interessen und zugleich ein versierter Burgenland-Kenner.
DEUTSHCKREUTZ (GB). Mit seiner neuesten Veröffentlichung „Handschlag über Grenzen“, diesmal gemeinsam mit Sohn Michael, legt er ein beeindruckendes Werk vor. Das Unternehmen Leier und – wie könnte es anders sein – die Unternehmer-Persönlichkeit Michael Leier stehen, eingebettet in den historischen Kontext, im Mittelpunkt des lesenswerten 320-Seiten-Buches.
Der gebürtige Horitschoner Josef Fally hat eine ganz persönliche „Beziehung“ zu diesem in mittlerweile 6 Staaten aktiven Unternehmen: „Ich hab schon mit 13 Jahren beim Leier gearbeitet. Ich war als Schüler und Student immer in den Ferien dort“, so Fally. Später wurde das eigene Haus mit dem patentierten Hausbaustein „Monolit-3D“ gebaut, dessen positive Ökobilanz im Jahr 1995 ebenfalls im Fally-Verlag in Buchform veröffentlicht wurde.
Buchprojekt
Michael Leier hatte schon längere Zeit den Plan, Rückschau auf sein bisheriges Schaffen zu halten, und dafür mit Autor und Verleger Josef Fally Kontakt aufgenommen. „Wenn man nicht von Haus aus alles weiß, wie der Leier nach Hortischon gekommen ist, wie er alles aufgebaut hat, dann tut man sich eher schwer, die Geschichte richtig anzugehen. Insofern habe ich mich leichter getan. Als Michael Leier das Betonwerk aufgesperrt hat, war ich schon dabei, ich habe die Mitarbeiter gekannt und so weiter. Aber ich habe gewusst, dass dieses Buchprojekt viel Arbeit bedeuten würde“, erinnert sich Josef Fally an diese ersten Überlegungen.
Zentraler Organisator
Erst über das Engagement von Michael Fally – seines Zeichens Publizist und Redakteur bei diversen Medien – mit dem Auftrag, möglichst viele Mitstreiter und Freunde auf dem Weg zum heutigen internationalen Leier-Unternehmen zu interviewen, kam letztendlich auch Fally senior wieder ins Spiel und wurde schließlich doch noch zum Haupt-Autor und zentralen Organisator des nun vorliegenden Buches.
In dieser Phase bekam das Projekt auch eine neue Dimension: „Ich habe vorgeschlagen, nicht nur Interviews mit Wegbegleitern zu veröffentlichen, sondern diese persönlichen Erfahrungen mit der Expansion in die östlichen Nachbarländer in die wirtschaftshistorische Entwicklung einzubetten“, so Fally. Für diese Aspekte wurden sowohl in Ungarn als auch Polen Historiker zur Mitarbeit gewonnen, für das Burgenland zeichnet Josef Fally persönlich verantwortlich.
Erlebte Geschichten
„Es geht nicht primär um die Dokumentation des wirtschaftlichen Erfolges eines Familienbetriebes, sondern um das Aufzeigen von Vorgehensweisen und das Vermitteln von Ansichten und Haltungen eines glühenden Europäers in seiner sich stetig wandelnden Heimat. Wirtschaft und Geschichte einer großen grenzüberschreitenden Region werden so greifbar, verständlich gemacht durch tatsächlich erlebte ,Geschichten´, anhand derer man den historischen und ökonomischen Wandel der vergangenen fünf Jahrzehnte leicht nachvollziehen kann.“ Diese Sätze des Vorwortes beschreiben bestens, was den interessierten Leser in diesem hervorragend lesbaren Fally-Buch erwartet. Einem Buch, das es gekonnt und ohne jemals zu dozieren schafft, die Brücke zu schlagen zwischen persönlichen Zugängen und Geschichten und den großen Entwicklungen, vor deren Hintergrund sie möglich waren. Und natürlich zu der „faszinierenden Persönlichkeit“ Michael Leier als unermüdlichem Motor und Ausgangspunkt dieser an und für sich beinahe unglaublichen Geschichte.
Das Buch ist um 22,- € im Buchhandel oder direkt beim Fallyverlag in Deutschkreutz (02613/80765) erhältlich.
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