Einfach näher dran in Lackendorf
Die rechte Hand des Pfarrers
Maria Grötschl ist Ratsvikarin und ein "Hansdampf" in allen Vereinsgassen
LACKENDORF (EP). Seit 1978 lebt die gebürtige Unterfrauenhaiderin Maria Grötschl in Lackendorf und hat den Ort in ihr Herz geschlossen.
Gemeinsam mit ihrem Gatten führte Maria einen Milchzuchtbetrieb in der Gemeinde, seit Jänner diesen Jahres ist Sohn Franz Betriebsleiter. Maria ist zwar bereits in Pension, im Ruhestand ist sie lange noch nicht, erst vor kurzem hat sie das "Müchhaus" ins Leben gerufen. Dort gibt es Milchprodukte direkt von ihrem Bauernhof, auch am Wochenende.
Erste Ansprechperson
"Ich versuche Nachhaltigkeit zu leben. Unsere Milch, die wir im Müchhaus anbieten, hat keine Transportwege hinter sich, ist täglich frisch." Die Kunden können die Rohmilch selber abfüllen, entweder in den zum Kauf angebotenen Glasflaschen oder in der eigenen Milchkanne. Daneben engagiert sich die zweifache Mutter und sechsfache Großmutter in den Vereinen des Ortes, seit 2017 agiert sie als Ratsvikarin von Lackendorf und Unterfrauenhaid. "Leider gibt es immer weniger Freiwillige, die sich für eine Sache engagieren. Ich wurde gefragt und habe das Amt übernommen. Ich bin die erste Ansprechperson nach dem Pfarrer, also quasi seine rechte Hand." Als Ratsvikarin muss Maria Grötschl gemeinsam mit dem Kirchenrat zahlreiche Aufgaben bewältigen wenn es um die Belange der Kirche geht. Dazu gehört unter anderem das Organisieren von Pfarrfesten oder des Fronleichnamumzuges - dafür bastelt sie sogar die Erndedankkrone selbst. "Wenn ich mich für eine Sache einsetze, dann zu 100 Prozent." Auch beim Projekt "Nachbarschaftshilfe Plus" engagiert sich die 59-jährige. "Ich bin ein Mensch der gerne etwas bewegt und der gern mitgestaltet."
Lustige Truppe
An Lackendorf und seinen Bewohnern gefällt ihr der Zusammenhalt. "Als ich jünger war, haben wir dreitägige Feste organisiert und natürlich keines ausgelassen. Wir waren eine lustige Truppe, eine tolle Gemeinschaft die gemeinsam durch dick und dünn gegangen ist." Lackendorf sei ein schöner Ort mit ruhigen Plätzen. Marias Lieblingsplatz ist der Kirchberg. "Hier oben kann ich die Seele baumeln lassen." Jahrelang sei das Feuerwehrhaus ihr Lieblingsplatz gewesen. "Mein Mann war 30 Jahre lang Kommandant. Ich war zwar nie offiziell eine Feuerwehrfrau, habe früher aber sicher zehn Einsätze im Jahr alleine bewältigt." Maria ist in erster Linie ein Familienmensch und kümmert sich gerne um ihre Enkelkinder, wenn Not an der Frau ist, hilft sie ihrer Tochter auch im Weinbaubetrieb mit. Zeit für sich selbst bleibt selten. "In meiner Freizeit habe ich immer für andere gearbeitet. So ist mein Leben und es ist genau richtig so."
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