Ein Fest Für- und Miteinander
Der "Ball der Vielfalt" findet das erste Mal statt und geht am 1. September im Haus St. Stephan über die Bühne
OBERPULLENDORF (EP). "Kein Mensch kann sich aussuchen, in welchem Land, mit welcher Hautfarbe, mit welcher Religion und in welche Familie er geboren wird. Ob gesund oder krank, mit oder ohne Behinderung kann von niemandem bestimmt werden. Dieser Ball steht für ein gemeinschaftliches Miteinander und für eine Vielfalt in allen Bereichen des Zusammenlebens. Der Fokus liegt auf gegenseitigem Verständnis, Anerkennung Versöhnung, Wertschätzung und Zusammenarbeit aller Religionen und Kulturen", erklärt Haus St. Stephan Geschäftsführerin und Initiatorin des Balls, Mag. Barbara Buchinger, sie steht für die Idee hinter der Veranstaltung. Das Haus St. Stephan bietet bereits seit vielen Jahren ein vielfältiges Programm, wo Menschen mit verschiedener kultureller Prägung einander begegnen und voneinander lernen können.
Integration
"Ziel ist dabei die gesellschaftliche Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen und somit die Förderung des Zusammenlebens von Menschen in ihrer Vielfalt." Wichtige Aspekte der Integration seien vor allem der Erwerb von Sprache und Wissen über die aufnehmende Gesellschaft sowie die Integration am Arbeitsmarkt. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Ziele am besten ereicht werden, wenn gut geplante Rahmenbedingungen für interkulturelle Begegnung und interkulturelles Lernen gegeben werden. Das gemeinsame Tun ist die Grundlage dafür", so Buchinger. Von Beginn an stehe die Zusammenarbeit im Rahmen des multikulturelen Ballkomitees im Mittelpunkt. Eine Schreibwerkstatt und kreative Workshops zur Vorbereitung auf den Ball sind weitere Möglichkeiten, wo interkultutrelles Lernen ermöglicht werden soll.
Bereicherung
Seit Feber trift sich das Ballkomitee. "Bei allen Anstrengungen, Bemühungen und Herausforderungen kommt der Aspekt des gemeinsamen Feierns oft zu kurz. Doch auch das ist für ein Zusammenleben in einer Gesellschaft wichtig." Der Ball als traditionelle, österreichische Tanzveranstaltung soll mit Feiertraditionen aus verschiendenen Kulturen miteinander verbunden und interpretiert werden. "Der Ball der Vielfalt soll ein großes Fest sein, wo gemeinsam geredet, gefeiert, getanzt und gesungen wird", so Klaus Wukovits, der das Ball-Programm präsentierte.
Durch das gemeinsame Feiern sei klar, dass gesellschaftliche Vielfalt in der Region eine Bereicherung sei. "Die Arbeit rund um den Ball zeigt auf, dass Menschen mit Migrationshintergrund ein Teil der Region sind und sich mit ihren Talenten in unsere Gesellschaft einbringen." Im Ballkomitee mit dabei ist auch Claudia Krecht, sie findet es wichtig, von anderen Kulturen zu lernen. "ich war von Anfang an dabei als die Menschen über die Grenzen kamen – es sind Menschen wie du und ich. Wir sollten voneinander lernen und entstandene Freundschaften pflegen. Ich bin froh, diese Erfahrenung machen zu dürfen, denn man sieht über den Tellerrand hinaus und wird dadurch weltoffener." Maria Karall schlägt in die gleiche Kerbe, sie unterrichtet seit Jahren Asylwerber in deutsch, ehrenamtlich. "Mein Engagement kommt vom intensiven Kontakt mit den verschiedensten Menschen. Ich habe viele von ihnen schätzen gelernt, es macht einfach Spaß, dieses Fest mit zu organisieren"
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