Traum verwirklicht
Ein Weingarten für den Pinzgau
Seinen Traum aus Schokolade & Wein verwirklichte Confiseur Hubert Berger mit Winzer Markus Kirnbauer
DEUTSCHKREUTZ (EP). DEUTSCHKREUTZ (EP). Der Ostersonntag war der Startschuss für dieses ungewöhnliche Projekt, welches Hubert Berger (Confiserie Berger, Lofer) mit dem Deutschkreutzer Winzer Markus Kirnbauer (K+K Kirnbauer) verwirklichte. Auf 800 Metern Seehöhe und 200 Quadratmeter Grund pflanzten sie gemeinsam mit Freunden in schweißtreibender Handarbeit einen Weingarten an.
Zündende Idee
Die beiden Visionäre legten so den Grundstein für den ersten Weingarten in dieser Höhe im Pinzgau. Am Anfang war der tolle Ausblick von "Bergers Feinheit" auf die darunterliegende Stadt Lofer, die Berge des Pinzgaus und eine zündende Idee von Hans-Peter Wimmer und Hubert Berger. Die beiden kontaktierten ihren Freund Markus Kirnbauer. "Beim ersten Lokalaugenschein wurde die Lage evaluiert – südsüdwest-seitig, gute Durchlüftung, Kaltabfluss – die Bedingungen passten. Danach untersuchten wir den Boden: Auf Knien wurde die Struktur, der Humusgehalt und der Unterboden auf Herz und Nieren geprüft. Ich kam rasch zu dem Entschluss, dass es was werden könnte mit dem Wein auf 800 Metern Höhe", so Kirnbauer über die Vorbereitungsarbeiten.
220 Reben
Gemeinsam mit Hari Iby (Reben Iby, Neckenmarkt) und Wolfgang Renner wurde die Sortenauswahl – alles Weißweine – getroffen. "In dieser Höhe braucht man widerstandsfähigere Sorten, die zum felsigen Boden passen." Gepflanzt wurden vier PWi Sorten. "PWi steht für Pilz-widerstandsfähig, so dass auch auf diesen Seehöhen durch moderaten Pflanzenschutz eine nachhaltige und biologische Bewirtschaftung möglich ist. Deshalb haben wir uns letztendlich für Sauvignier Gris, Blütenmuskateller, Cabernet Blanc und B Cal entschieden. "Am Ostersamstag reisten die Kirnbauers mit 220 Rebsetzlingen im Gepäck an, die Bergers organisierten von einem heimischen Sägewerksunternehmer die Unterstützungspfähle, danach wurde ausgepflanzt. Nach dem genauen Ausmessen machte man sich mit Spaten und Spitzhacke ans Werk. "Gepflanzt wurde in Stockkultur, diese ist für diese Lage am besten geeignet. Außerdem ist dadurch die Belastung für die einzelne Rebe nicht so hoch, erklärt Winzer Markus Kirnbauer. Die Initiatoren glauben, dass es ein guter Wein wird. "Die erste Ernte wird 2020 erwartet, wir freuen uns auf einen guten Tropfen."
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