Einmal in die Ferne und zurück
KROATISCH MINIHOF (EP). „Das mit dem Fernweh hab´ ich schon immer gehabt. Das zieht sich durch“, resümiert „der Ferenc von der KUGA“.
„Schon in meiner Jugend bin ich bis an die Còte d´Azur gestoppt oder mit dem Zug quer über den Balkan – und damals gab es noch kein Interrail oder Klimaanlagen, sondern Hühnerkäfige im Abteil“, erinnert er sich. Die Geschichte, wie er mit einem Freund und seiner „Diane“, einem Citroèn 5, bis nach Nordafrika in die Wüste fuhr und sein Mechaniker später den Wüstensand aus dem Motorraum schaufelte, ist da schon legendär.
Freiheit
Ein Glück, dass später auch seine Frau diese Leidenschaft teilte: „Neuseeland, Amerika, Afrika, Europa – nur Australien hat noch nicht geklappt, das wird aber noch!“ Inzwischen stoppt „Kulturarbeiter“ Ferenc zwar nicht mehr mit Familie per Anhalter quer durch die Welt, aber die Freiheit eines Wohnmobils bevorzugt er noch immer. „Auch mit kleinen Kindern ist das super. Der Camper ist ihr Zuhause und alles drum herum das Wohnzimmer!“ Zurückgekommen in sein liebevoll renoviertes Geburtshaus, auf dessen Giebel die Zahl 1844 prangt, ist er immer wieder.
Autonomie
Viel Arbeit hat er in den alten Streckhof investiert, im Garten läuft ihm eine gackernde Hühnerschar entgegen, das Holz stapelt sich. „Die Gesa ist für die Blumen zuständig, ich fürs Gemüse, sie dann wieder fürs Einkochen." Ein Stückchen Autonomie ist beiden wichtig. Sein uriger Griller auf der alten Mistkarre verheißt sommerliche Grillfreuden. „Kultur habe ich ja in den letzten fast 30 Jahren sozusagen dienstlich genossen, da genießt man es privat, einfach mal zu Hause zu sein. Zeitung lesen, garteln, Holz machen."
Gut gelaunt
Mit der “dienstlichen Kultur“ ist es jetzt bald vorbei – nach seinem großen Fest am 19. Februar in der KUGA geht es direkt in die Pension. Spannend ist diese Umstellung für ihn schon. „Aber mit meinen zwei Kindern, die sind jetzt neun und elf, wird es sicher nicht fad, die halten mich ganz schön auf Trab.“ Und auch die Winzer des Bezirks werden ihn auch weiterhin zu sehen bekommen, denn „hin und wieder werde ich ein bisschen in der KUGA „pfuschen“ und Jazz & Wein moderieren“, verspricht Ferenc gut gelaunt.
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