Maria Paller über die Piringsdorfer Gmiatlichkeit
„Ich bin ein Piringer Urgestein!“
PIRINGSDORF. Maria Paller, 53, hat auf der Bühne Tausende Menschen unterhalten und zum Lachen gebracht – ist sie doch „eins der Hirne“ der Theatergruppe Piringsdorf, die seit vielen Jahren im Fasching mit den Ringerlsitzungen für Lachstürme sorgt.
„Ich liebe den Fasching!“
„In Wahrheit ist der Fasching meine Jahreszeit!“ Sie schlüpft auf der Bühne in verschiedene Rollen – „I spül olls aussa bauchfrei!“ Dafür wären die Oldies zuständig, „die schaffen alles, die haben keinen Genierer,“ lacht sie. Im Fasching gibt’s kein Kreuzweh, wenn was zwickt, a Pulverl, und rauf auf die Bühne.
Wunderbare Familie und Freunde
„Ich hab in Piringsdorf meine Familie und dazu wunderbare Freundinnen und Freunde, Piringsdorf ist absolut liebenswert!“ Wenn sie einen freien Tag hat, geht sie eine Runde durchs Dorf, das dauert meistens einen halben Tag. „Gnädig derfst is net hobm, ma trifft immer irgendwen.“ Bäckerei, Geschäft, Friedhof, und das in der typischen Piringer „Gmiatlichkeit“.
Sehr nachdenklich
„Ich bin eine Vieldenkerin,“ erzählt Maria. Im Grunde ist sie ein sehr ernsthafter Mensch, eine ihrer Wegbegleiterinnen, ohne dass sie es weiß, ist die Steffi Werger. „Sie hat mir aus der Seele geschrieben, oft denk ich, sie hätte die Texte für mich geschrieben!“ Sie mag textschwere Lieder, nicht nur um sie zu hören, auch, um darüber nachzudenken.
Schicksalschläge
Die Zeit hat sie nachdenklich gemacht. Private Schicksalsschläge blieben nicht aus – sowohl in der Familie als auch im Freundeskreis. „Ich versuche dennoch zu glauben, dass alles im Leben für irgendwas einen Sinn macht, irgendwann zumindest!“
„Gsunga mitanända“
„Es tut gut, wenn wieder mehr möglich ist,“ meint Maria. „Wir Menschen brauchen Begegnungen. In Piringsdorf wurde früher oftmals spontan gesungen – im Wirtshaus, im Freundeskreis - miteinander und füreinander. Das ist ein typisches Sinnbild dafür, was für sie ihren Heimatort ausmacht. „Wennst in Piringsdorf dazu gehören willst, dann bist du an- und aufgenommen. Niemand muss hier allein sein, wenn er/sie es nicht will.“
Wichtiger Schlusssatz
Zum Schluss bittet sie um einen Appell. „Ich hätt´so gern, dass die Piringer Musikanten wieder Neujahr anspielen gehen, das ist ganz wichtig!“ Stellt das doch einen Fixpunkt zum Abschluss eines Jahres für sie dar, „dann dreht sich die Erde wieder richtig für mich!“
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