Alfred "Fredi" über sein spannendes Leben

„Ich brauchte nie einen Dolmetsch!“

FRANKENAU/UNTERPULLENDORF/GROSSMUTSCHEN/KLEINMUTSCHEN. Alfred „Fredi“ Csizmazia, 83, daheim in Kleinmutschen, öffnet für uns sein spannendes Lebenspaket.

Copilot vom Chef

Kleinmutschen war immer das Zuhause von Fredi. Doch als Werkstättenleiter einer großen Firma war er europaweit unterwegs. Sein Chef hatte ein Privatflugzeug und Fredi durfte ihn als Copilot auf unzähligen Reisen in Europa, Afrika und Asien begleiten.

„Brauchte keinen Dolmetsch“

„Ich musste in der Hauptschule zwei Jahre Russisch lernen!“ Mit den Großeltern aufgewachsen, wurde zu Hause in seinen ersten zehn Lebensjahren Ungarisch gesprochen. Englisch, Kroatisch kommen dazu, er hat bei seinen Reisen nie einen Dolmetscher gebraucht, Messestände im Ausland alleine betreut und in vielen Sprachen Maschinen und Technik verkauft.

Urlaub in Österreich

Im Urlaub braucht er keine großen Reisen mehr. Mit seiner Gertrude ist er seit 55 Jahren verheiratet, die beiden reisen am liebsten im Sommer nach Tirol.

Plaudert aus der Vergangenheit

„Bis 1970 war Kleinmutschen eine eigene Gemeinde, dann wurden die Orte zusammengelegt.“ Er hat sich gerne eingebracht, war 30 Jahre lang „immer irgendwo tätig“. Gemeinderat, Obmann des Verschönerungsvereins, bei der Feuerwehr, Pensionisten-Obmann – Fredi hat sich mit allen gut vertragen.

„Gibt ka Gehässigkeit“

Auch seine Gertrude stimmt zu. „Bei uns sind viele Zuagroaste, die einen Nachbarn sind Steirer, ein anderer kommt aus Südtirol, auch Türken leben bei uns. Sie sind alle gut hier angenommen und angekommen!“ Bei den Festln geht’s hoch her, „besonders bei unseren zwei Kirtagen!“

Familiengrätzel

Ihr Sohn wohnt ein paar Häuser weiter, die Enkelin baut gerade einen Steinwurf entfernt, auch die Schwester von Gertrude lebt in Kleinmutschen. „Wir haben hier ein richtiges Familengrätzel,“ das freut die beiden Familienmenschen natürlich sehr!