Eva Gsertz aus Weingraben
„In der Natur bin ich glücklich!“
Die 26jährige Eva Gsertz aus Weingraben hat schon als Kind jedes Tier beobachtet. Inzwischen hat sie ihr Zoologie-Studium abgeschlossen.
WEINGRABBEN. „Als Kind bin ich mit meinen Entdeckungen in der Tierwelt allen auf den Nerv´ gegangen!“ Für sie ist es ganz normal, jedes Tier zu beobachten, so lange zu googeln und nachzulesen bis sie weiß, worum es sich handelt. „Tierbeine zählen, vergleichen, forschen, das ist meine Welt!“
Im Winter mit „Thermofor“
Es fällt ihr schwer, drin zu sitzen. „Wer weiß, was ich draußen verpasse, ich sehe immer überall irgendetwas Interessantes!“ Sie trägt T-Shirts mit Schmetterlingdruck und Ohrringe mit Tiermotiven. Bei Minus 10 Grad mit Thermofor und Campingsessel beobachtet sie die Biber, die an ihrem Lieblingsplatz, dem Rückhaltebecken von Karl (liebevoll von den Anwohnern „Blumau“) genannt, Dämme bauen.
Blühwiese in Weingraben
Der Sportplatz in ihrem Heimatort wird nicht genutzt, eine Blühwiese wäre ein tolles Projekt, meint Eva. „Da haben alle was davon, der Bürgermeister, weil er nicht mehr mähen muss, die Bienen und Insekten, weil wir Insektenhotels bauen wollen, und die Bevölkerung hat eine blühende Wiese.“ Auch ein Schwalbenprojekt gab es schon in Weingraben, das gut angenommen wurde.
Kraniche – der vierte Zug
Ein Geräusch läßt Eva im Erzählen innehalten. „Das sind Kraniche, sie werden bald über uns auftauchen, ich habe heute schon drei Züge gesehen.“ Tatsächlich kreisen dutzende Kraniche über der Blumau, formieren sich zum Pfeil und ziehen weiter. Ein unglaubliches Schauspiel, das staunen läßt.
Fast im „Freizeitstreß“
Eva schätzt und liebt die Natur so sehr, dass es ihr schwer fällt zu entscheiden, wo sie ihre freien Stunden verbringt. Sie möchte am liebsten an jedem schönen Ort im Freien gleichzeitig sein. Neben ihrem Beruf im Naturpark Landseer Berge studiert sie in Wien, Naturschutz und Biodiversitätsmanagement. „Ich bin so froh, dass ich lebe wie ich lebe, denn wenn ich sterbe dann hab´ so viel von der Natur gesehen, ich bereue gar nichts!“ Und sie entdeckt weiterhin Buchenblattlaus, Samtmilbe und Libelle, die tatsächlich an diesem Novembertag herumschwirren – wer weiß, vielleicht extra für Eva.
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