Krematorium Deutschkreutz
Nun doch keine Volksbefragung
Eine deutsche Firma will in Deutschkreutz das erste Krematorium im Burgenland bauen. Die Bürgerinitiative Blaufränkischland, SPÖ und ÖVP forderten eine Volksbefragung zum Projekt.
DEUTSCHKREUTZ (EP). Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde ein Antrag dazu eingebracht. Die Befragung hätte am 6. Oktober über die Bühne gehen sollen, doch der Beschluss war nicht rechtmäßig und wurde nun aufgehoben.
Einigkeit
So bald als möglich soll es nun ein Zusammentreffen mit Vertretern der Gemeinderatsfraktionen, der Bürgerinitiative, sowie des Betreibers geben. Für die SPÖ und ÖVP kommt allerdings nur ein Rückzug des Projektbetreibers in Frage. Dieser hatte sich nämlich in der Sendung Bürgeranwalt geäußert, dass man vom Standort Deutschkreutz absehen würden, wenn die bisher entstandenen Kosten von 150.000 Euro ersetzt würden.
ÖVP Ortsparteiobmann Andreas Kacsits: " Es gibt bereits einen Termin mit der Betreiberfirma, wir wollen reden, wie es nun weitergeht. Falls wir zu keinem Ergebnis kommen, werden wir mit allen politischen Mitteln die uns zur Verfügung stehen, gegen das Projekt vorgehen."
Bürgermeister Kölly plant inzwischen eine Busfahrt für Interessierte nach Bad Vöslau zu einem Krematorium: „Die Deutschkreutzer können sich das alles ansehen und sich dann ihre Meinung bilden.“
Verantwortung
Gebaut werden soll das Krematorium im alten Gewerbepark, die Betreiberfirma Trauster aus Bayern erwarb das Grundstück von einem Privaten. Bereits im Sommer gab es eine Bauverhandlung, bei der ein positiver Bescheid von Seiten der Gemeinde erlassen wurde.
Bürgermeister Manfred Kölly steht weiter zu dem Projekt: "Ein Krematorium ist zukunftsweisend und ökonomisch, denn immer mehr Menschen lassen sich nach ihrem Ableben einäschern." Die gesetzliche Einhaltung aller vorgeschriebenen Daten seien eingehalten worden. "Es ist alles gesetzeskonform, wenn alles in Ordnung ist, muss ich dazu stehen, es ist meine Verantwortung."
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