Strebersdorf / Lutzmannsburg
Rekonstruktion des Römerkastell
Unter dem Titel „Masterplan Archäologie“ startete das Land Burgenland eine Initiative, in der das archäologische Erbe des Landes im Mittelpunkt steht. Bis 2027 sollen acht Projekte umgesetzt werden. Ein neues Ausflugsziel soll in Strebersdorf - Lutzmannsburg entstehen.
LUTZMANNSBURG. Für den Masterplan steht ein Investitionsrahmen von 15 Millionen Euro aus Landesmitteln, EU-Fördergeldern und weiteren Kooperationspartnern zur Verfügung. Im Bezirk betrifft dies vor allem die Rekonstruktion eines römisch-kaiserzeitlichen Militärlagers bei Strebersdorf - Lutzmannsburg ("Römerkastell") und die Schaffung einer innovativen Besucheranlage.
Römerkastell
Das rekonstruierte Römerkastell soll die Steigerung der touristischen Attraktivität der Region in den Focus stellen. „Ziel ist die Schaffung eines kulturtouristischen Ausflugsziels zur niederschwelligen Vermittlung spannenden historischen Wissens, bei dem auch die Möglichkeit eines erholsamen Naturlerlebens nicht zu kurz kommt", erklärt Projektleiter Nikolaus Franz. Gleich mehrere Institutionen des Landes Burgenland arbeiten mit der Gemeinde Lutzmannsburg an der Umsetzung. Nach der Definition der Rahmenbedingungen werden derzeit ein Betriebs- und Nutzungskonzept der geplanten Anlage erstellt.
Funde bei Lutzmannsburg
Die Bernsteinstraße verband als wichtigster zentraleuropäischer Landweg in der Antike die obere Adria mit der Donau und dem Baltikum. Der mittelburgenländische Abschnitt ist über weite Strecken sichtbar. 2007 gelang im Raum Strebersdorf/Frankenau-Frakanava die Entdeckung der größten zusammenhängenden römerzeitlichen archäologischen Siedlungslandschaft des Burgenlandes. 2009 gelang den Archäologen ein neuerlicher Fund. Direkt an der Bernsteinstraße wurden drei Militärlager entdeckt, welche sich über eine Fläche von zwei Hektar erstrecken. Anhand von geomagnetischen Messungen konnten die Archäologen die Grundrisse von drei Kastellen ausfindig machen.
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