Polizei- & Feuerwehreinsatz in Horitschon
Schlepper prallte mit Kastenwagen gegen Gartenmauer
Gestern, am 8. November, ereignete sich in den frühen Morgenstunden eine Verfolgungsjagd in Neckenmarkt (Grenze Ungarn) und endete schließlich mit einem Unfall in Horitschon.
HORITSCHON. Heinz Heidenreich von der Landespolizei Burgenland, bestätigte gegenüber den RegionalMedien den Vorfall vom gestrigen Dienstag. "Gegen 6 Uhr wollte die Polizei ein verdächtiges Fahrzeug - einen blauen Kastenwagen - kontrollieren. Daraufhin raste der Lenker Richtung Horitschon. An der Kreuzung Bachgasse donnerte der Lenker gegen eine Gartenmauer und flüchtete."
Leichte Verletzungen
Im Innenraum des Kastenwagens befanden sich 15 männliche Flüchtlinge mit türkischer, syrischer und palästinensischer Herkunft. Sechs der geschleppten Insassen wurden bei dem Unfall leicht verletzt und konnten nach ambulanter Behandlung in den Krankenhäusern Oberpullendorf und Eisenstadt wieder entlassen werden. Die Flüchtlinge stellten allesamt einen Asylantrag.
Fluchthelfer
Der 22-jährige Lenker des Kastenwagens konnte im Zuge der Fahndung um 10 Uhr aufgegriffen werden. "Er kauerte auf der Rücksitzbank eines 48-jährigen Fluchthelfers. Dieser wurde ebenfalls festgenommen", bestätigt Heidenreich. "Die vermeintlichen Schlepper sind türkisch- kurdischer Abstammung mit Aufenthaltstitel in Deutschland."
Lutzmannsburg
Kurz darauf stoppte die Polizei ein weiteres Fahrzeug in Lutzmannsburg - mit 19 Personen in einem Fluchtfahrzeug. Das Schlepperfahrzeug landete im Zuge eines Wendemanövers im Straßengraben. Der Lenker wurde festgenommen.
Die Bergung der Fahrzeuge erfolgte durch die Freiwilligen Feuerwehren Neckenmarkt und Lutzmannsburg.
Sicherheitsgipfel einberufen
Niki Berlakovich (Oberpullendorf) und Markus Ulram (Neusiedl am See) fordern die sofortige Einberufung eines burgenländischen Sicherheitsgipfels: „Es muss schnellstmöglich ein Sicherheitsgipfel mit Vertretern von Bund und Land einberufen werden. Neben den zuständigen Bundes- und Landesstellen sollen auch Vertreter aller Landtagsparteien eingeladen werden. Das Ziel ist es, die Kräfte im Kampf gegen illegale Migration zu bündeln und der Bevölkerung mehr Sicherheit zu geben.“
"Belastungsgrenze angelangt"
Beide Mandatare betonen zudem die gute Arbeit der Einsatzkräfte in dieser angespannten Lage: „Die Situation ist wirklich kritisch und die Migrantenströme reißen nicht ab. Polizei und Bundesheer leisten einen tollen Job, aber sie sind an ihrer Belastungsgrenze angelangt.“ Deshalb brauche es rasch ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Land bei der Bewältigung der Asylproblematik, so Berlakovich und Ulram.
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