Lauf für Demokratie
Serbische Studenten machen Halt in Oberpullendorf

- Am Hauptplatz Oberpullendorf traf die Laufgruppe auf interessierte Bürger und sprach über Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Situation in Serbien.
- Foto: Katarina Petrović
- hochgeladen von Victoria Rosenberger
Ein außergewöhnlicher Zwischenstopp mit starker politischer Botschaft: Die Initiative „Track to Brussels“, ein Ultramarathon serbischer Studierender, machte Station am Hauptplatz von Oberpullendorf. Die 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer laufen 1950 Kilometer in 18 Tagen – quer durch acht europäische Länder – mit dem Ziel, die europäische Öffentlichkeit auf Missstände in Serbien aufmerksam zu machen.
OBERPULLENDORF. Ausgangspunkt für den Marathon war der tragische Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen. Für viele war dieser Vorfall Symbol und Wendepunkt zugleich – ein Sinnbild für das, was in Serbien schiefläuft: systemische Korruption, Missmanagement und ein zunehmend geschwächter Rechtsstaat. Die Studierenden organisieren seither Proteste, besetzen Universitäten und Schulen und fordern politische Konsequenzen und Aufarbeitung. Nun tragen sie ihr Anliegen auf der Straße in die Mitte Europas.

- Die serbischen Studierenden machen mit ihrer Initiative „Track to Brussels“ auch in Großwarasdorf Halt – hier vor der KUGA, wo sie über ihr Anliegen informieren.
- Foto: Katarina Petrović
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Begegnung und Information
Der Zwischenstopp in Oberpullendorf wurde genutzt, um neue Kräfte zu sammeln – und um mit der lokalen Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Informationsgespräche, Begegnungen und Solidaritätsbekundungen prägten das Bild am Hauptplatz. Die jungen Aktivistinnen und Aktivisten wollen nicht nur aufrütteln, sondern auch Hoffnung geben: für eine generationenübergreifende Bewegung, die sich für Demokratie, Gerechtigkeit und mehr Transparenz einsetzt.
Das Ziel des Laufs ist Brüssel – dort wollen sie Petitionen übergeben, Gespräche führen und darauf aufmerksam machen, dass europäische Werte wie Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und demokratische Teilhabe auch innerhalb der EU-Erweiterungspolitik stärker verteidigt werden müssen.
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