Weltstillwoche
Stillambulanz Oberpullendorf berät Mütter beim Stillen

- Bernadette Wutschek-Peranovic aus Mannersdorf und ihr Sohn Samuel (1) in der Stillambulanz der Klinik Oberpullendorf im Gespräch mit Stillberaterin Maria Mihalkovits.
- Foto: Tamara Strass/Gesundheit Burgenland
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Weltstillwoche vom 2. bis 8. Oktober 2023: Expertinnen der Stillambulanz der Klinik Oberpullendorf beraten einmal pro Woche Mütter zu den persönlichen Herausforderungen, wenn sie ihr Baby stillen wollen.
OPERPULLENDORF. Die Weltstillwoche ist eine von der „World Alliance for Breastfeeding Action“ organisierte Aktionswoche. Sie gilt als die größte gemeinsame Kampagne aller Organisationen, die das Stillen fördern – darunter UNICEF und WHO. In Österreich findet die Aktionswoche 2023 vom 2. bis zum 8. Oktober statt".
Beratungsgespräch auch für Schwangere
Die Stillförderung beginnt bereits in der Schwangerschaft, in der Klinik Oberpullendorf ist das Thema Stillen ein Teil des Geburtsvorbereitungskurses. Hebamme Tamara Straß, BSc: „Seit neuestem steht jeder Schwangeren ein zusätzliches Beratungsgespräch nach der 32. Schwangerschaftswoche durch eine freiberufliche Hebamme zu. Den Schwangeren wird hierbei 80 Prozent des festgelegten Kassentarifes rückerstattet. In diesen Gesprächen können wir Hebammen gut auf die individuellen Vorstellungen der werdenden Mütter bezüglich Säuglingsernährung eingehen und sie schon über erste Vorbereitungsmöglichkeiten auf das Stillen informieren – wie zum Beispiel über das Sammeln von Kolostrum, auch Vormilch genannt.“
Kostenlose Beratung und Unterstützung
Die Stillambulanz in der Klinik Oberpullendorf bietet dann über den stationären Aufenthalt hinaus kostenlose professionelle Beratung und Unterstützung. Hilfe bei Problemen der Brust, zu viel Milch, zu wenig Milch, mangelnde Gewichtszunahme, Milchstau, Brustdrüsenentzündung sind nur einige Themen, die in der Stillambulanz behandelt werden. Weiters bietet die Stillambulanz auch Beratung beim Beikost-Beginn, eine Begleitung beim Stillen über das erste Lebensjahr hinaus sowie Hilfe beim Abstillen.

- Foto: Tamara Strass/Gesundheit Burgenland
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Berufswiedereinstieg
In der diesjährigen Weltstillwoche geht es um Fragen rund um den Berufswiedereinstieg: „Wenn der Zeitpunkt des Wiedereinstieges in den Beruf kommt, machen sich viele Mütter über das Stillen Gedanken: Müssen sie ihr Baby abstillen, oder ist es möglich, weiter zu stillen“, so Maria Mihalkovits, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, zertifizierte Still- und Laktationsberaterin und stellvertretende Stationsleiterin der geburtshilflichen Abteilung der Klinik Oberpullendorf.
Jeden Donnerstag Stillambulanz in Oberpullendorf
Die Stillambulanz hat jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet und befindet sich in den Räumlichkeiten der Geburtenstation der Klinik Oberpullendorf. Termine können unter der Telefonnummer 05 797934834 vereinbart werden.
Erfahrungen in der Stillambulanz
Die Kobersdorferin Viktoria Binder-Laki, MA, über ihre Erfahrungen in der Stillambulanz der Klinik Oberpullendorf: „Beim Stillen haben mich das Säuglings-Krankenschwestern-Team und die Hebammen in Oberpullendorf sehr unterstützt. Sie waren rund um die Uhr für alle frischgebackenen Mamas da und haben überall geholfen, wo sie konnten. Dank dieser anfänglichen Unterstützung habe ich mein erstes Kind sogar bis ins Kleinkindalter gestillt."
"Sogar während meiner zweiten Schwangerschaft war es kein Problem, mein erstgeborenes Kind noch weiter zu stillen. Auch das anfängliche „Tandemstillen“ (Bereitstellung von Muttermilch für zwei Kinder, Anm.) hat gut funktioniert. Es war fürs Baby sogar ein Vorteil, da die Milchproduktion angeregt worden ist und immer genügend Muttermilch da war. So konnte sich das größere Kind allmählich entwöhnen und niemand war eifersüchtig."
"Persönlich würde ich jeder Mama empfehlen, sich professionelle Hilfe bei Stillthemen und Unsicherheiten zu holen. Sehr selten muss wirklich abgestillt werden. Ich kenne einige Mütter, die diesen nicht reversiblen Schritt bereut haben, nur weil eine kompetente Begleitung gefehlt hat. Darum bin ich sehr dankbar, immer schnelle Unterstützung bei herausfordernden Zeiten beim Stillen bekommen zu haben."


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