Umstrukturierung ver unsichert Belegschaft

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Geplante Strukturänderungen im Krankenhaus Oberpullendorf sorgen für Verunsicherung unter den Mitarbeitern. Bei einer Betriebsversammlung, wo die Mitarbeiter über künftige Schritte informiert wurden, verließ fast die gesamte Belegschaft den Saal.

OBERPULLENDORF (EP). „Feuer am Dach“ ortet auch die Bezirks-ÖVP mit ihrem Gesundheitssprecher LA Rudi Geißler an der Spitze.
Denn das Interne Primariat soll nach dem Ausscheiden von Prim. Univ. Prof. Dr. Felix Stockenhuber nicht nachbesetzt werden. Das Primariat soll in einem neuen Kooperationsmodell geführt werden, das heißt, der künftige Primar wird für zwei Standorte zuständig sein. Im Vordergrund soll künftig eine fächerübergreifende Arbeitsweise nach dem Vorbild des Krankenhauses Güssing stehen. Geplant ist eine zentrale Aufnahmestation, und es soll verstärkt tagesklinisch gearbeitet werden. Dies soll den Patienten ein schnelles und effizientes Durchchecken ermöglichen. Für Rudi Geißler ist die angekündigte Verbundlösung nicht zufrieden stellend. „Bei der Belegschaftsinformation gab es heiße Debatten, wie uns Beteiligte berichteten. Schließlich verließen die meisten Bediens-teten enttäuscht und entrüstet vorzeitig die Versammlung.“ Die ÖVP stehe organisatorischen Veränderungen prinzipiell positiv gegenüber, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, betont Geißler. „Strukturänderungen können nicht als Diktat von oben erzwungen werden. Dazu gehört, dass die ansässige Ärzteschaft, der Pflegedienst und der Betriebsrat angehört werden.“ Die Versorgung der Bevölkerung müsse in entsprechender Qualität gewährleistet sein. „Bei allen Sparmaßnahmen darf die Gesundheit der Menschen des ländlichen Raumes nicht leiden. Sollten personelle Einsparungen möglich sein, sind diese sozial verträglich zu gestalten.“
LR Peter Rezar zeigt Verständnis für die Reaktion einiger Krankenhaus-MitarbeiterInnen. „Änderungen machen immer Angst und dieser Angst gilt es entgegenzutreten.“ Bei der Betriebsversammlung am 20. Oktober wurde die Krankenhausleitung gebeten, mit der Belegschaft Vorschläge zu erarbeiten, wie die Vorgaben des Rechnungshofes umgesetzt werden könnten. „Wir stehen erst am Anfang dieses Prozesses. Ich warte auf die konkreten Umsetzungsvorschläge und werde sie gerne diskutieren. All jene, die jetzt lauthals verkünden, was alles nicht geht, sind herzlichst eingeladen konstruktive Vorschläge zu erarbeiten. Die Landesregierung hat für das Krankenhaus eine Standortgarantie und eine Arbeitsplatzgarantie abgegeben. Kein einziger Mitarbeiter muss um seinen Arbeitsplatz fürchten“, so Rezar. Er erinnert daran, dass der Bundesrechungshof die KRAGES auf Antrag der ÖVP Burgenland geprüft hat. Der Rechnungshof hat der KRAGES ein gutes Zeugnis ausgestellt. Er hat Empfehlungen zur weiteren Kostendämpfung ausgesprochen und den von der KRAGES bereits vor Jahren eingeschlagenen Weg bestätigt.

Strukturen entwickeln
Für SPÖ Gesundheitssprecher Erich Trummer verunsichert die ÖVP mit solchen Aussagen die Bevölkerung. „Begleitend zur zugesagten Standort- und Personalgarantie müssen auch Empfehlungen des Bundesrechnungshofes umgesetzt werden. Ängste schüren und Gerüchte verbreiten schadet nur dem Spital.“ Es gelte, gemeinsam die Strukturen weiterzuentwickeln. „Das wird mit einer erfolgreichen Organisationsentwicklung gemeinsam mit den MitarbeiterInnen auch gelingen“, ist Trummer überzeugt.

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