Gut gerüstet für die Zukunft
Hochwasserschutz im Bezirk Oberpullendorf

- Großwarasdorf hatte 2018 mit überfluteten Straßen zu kämpfen.
- Foto: Andrea Art
- hochgeladen von Eva Maria Plank
Die Hochwassersituation im Bezirk Oberpullendorf ist, wie in vielen Teilen Österreichs, von mehreren Faktoren abhängig. So haben die Lage, Flüsse und der Klimawandel Auswirkungen auf Hochwasserereignisse. Generell ist der Hochwasserschutz im mittleren Burgenland gut aufgestellt.
BEZIRK OBERPULLENDORF. Das mittlere Burgenland wird von mehreren Flüssen und Bächen durchzogen, die bei starkem Regen und langanhaltenden Niederschlägen die Gefahr von Überschwemmungen erhöhen. Besonders betroffen sind Regionen entlang der Flüsse Rabnitz, Stooberbach und Ortschaften mit anderen kleineren Gewässern. In den letzten Jahrzehnten wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Hochwassersituation zu verbessern. So wurden Rückhaltebecken und Hochwasserschutzdämme errichtet, um das Abfließen von Wasser zu regulieren und Siedlungsgebiete vor Überflutungen zu schützen. Diese Schutzbauten helfen, die Wassermassen bei starken Regenfällen zu kontrollieren und Schäden zu minimieren.
Gemeinde Großwarasdorf gut geschützt
Der Bürgermeister von Großwarasdorf Martin Karall, erklärt dass die Gemeinde Großwarasdorf bei den letzten Hochwasserereignissen, im Vergleich zum Sommer relativ glimpflich davon gekommen ist. Dies lag vor allem auch daran, dass die Gemeinde sich vor dem Hochwasser für den schlimmsten Fall gewappnet hatte und vorbeugend durch die Freiwilligen Feuerwehren Sandsäcke hat füllen lassen. Diese wurden dann aber Gott sei Dank nicht benötigt. Es hat jedoch vereinzelt umgestürzte Bäume gegeben, gröbere Schäden wurden dadurch aber nicht verursacht.

- In Deutschkreutz musste die Feuerwehr Keller 2019 auspumpen.
- Foto: FW. Deutschkreutz/Girm
- hochgeladen von Eva Maria Plank
Klimawandel ist ein Problem
Neben technischen Schutzbauten wird zunehmend auf natürliche Überschwemmungsgebiete und die Renaturierung von Flussläufen gesetzt, um die Hochwasserspitzen zu dämpfen. Naturnahe Überschwemmungsräume, die gezielt geschaffen oder erhalten werden, können dabei helfen, Wasser großflächig zu verteilen und das Risiko zu mindern. Der Klimawandel führt zu immer extremeren Wetterlagen, sowohl mit stärkeren Regenfällen als auch längeren Trockenperioden. Für den Bezirk Oberpullendorf bedeutet das, dass sowohl Hochwasserereignisse als auch die Trockenheitsproblematik stärker in den Fokus rücken.
Investitionen in Schutzprojekte
In den letzten Jahren gab es Investitionen in Schutzprojekte, insbesondere auch in Siedlungen, die traditionell von Hochwasser bedroht sind. Der Bürgermeister von Großwarasdorf sieht die Hochwassersituation im Wesentlichen als unter Kontrolle, betont jedoch, dass es bei größeren Hochwasserereignissen kritisch werden könnte.
"Im Grunde sind wir durch verschiedene Maßnahmen der letzten Jahre gut gerüstet; in zwei bis drei Bereichen haben wir noch Verbesserungsbedarf, den wir aktuell auch schon bearbeiten. Man merkt aber schon, dass in einigen Bereichen die vorhandenen Schutzmaßnahmen bei gröberen Ereignissen an ihre Grenzen stoßen." Martin Karall, Bürgermeister von Großwarasdorf.
Sensibilisierung der Bevölkerung
Auch die Bevölkerung wird in die Entscheidungen zum Schutz der Gemeinden mit eingebunden. Die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung ist wichtig, um das Bewusstsein für die Hochwasserrisiken zu schärfen und angemessen darauf zu reagieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bezirk Oberpullendorf in punkto Hochwasserschutz durch die Kombination aus technischen und ökologischen Maßnahmen, gut aufgestellt ist, jedoch in Zukunft bereit sein muss öfter mit derartigen Umweltereignissen kämpfen zu müssen.
Das könnte dich auch interessieren:


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.