Workshop "Land & Leben" in Neckenmarkt
Bezirk Oberpullendorf ist für LR Verena Dunst mit zahlreichen erfolgreichen Projekten gutes Vorbild.
NECKENMARKT. Im Rahmen des Masterplans "Land & Leben" von LR Verena Dunst fand ein Workshop in Neckenmarkt statt.
Auf Basis einer Analyse der Stärken und Schwächen der einzelnen Regionen des Landes sollen unter möglichst breiter Beteiligung gezielt Schwerpunkte für die Entwicklung festgelegt werden.
LRin Dunst: „Die Stärke unseres Landes liegt in den Menschen. Es ist mir wichtig, dass wir gemeinsam Ideen erarbeiten, die das Land behutsam verändern, ohne es zu zerstören. D.h. die Ressourcen und Traditionen zu nützen und mit innovativen Ansätzen zu verbinden, um hier ein modernes und attraktives Land zu gestalten.“
Verschiedene Projekte
Besonders deutlich kam im Bezirk Oberpullendorf die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts zur Sprache. Im Bezirk gibt es mit der Nachbarschaftshilfe Plus ein Projekt das zeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen füreinander da sind. Im Sozialbereich, aber auch bei ganz alltäglichen Dingen wie beim täglichen Einkauf oder bei Gemeinschaftsaktivitäten. "Dieser soziale Zusammenhalt in den Dörfern ist ein ganz entscheidender Faktor für die Lebensqualität und das macht einen entscheidenden Unterschied in der Attraktivität der einzelnen Gemeinden. Damit lässt sich auch sehr positiv um die Ansiedlung neuer MitbürgerInnen werben, die ja oft über keine persönlichen sozialen Netzwerke in unmittelbarer Umgebung verfügen", so Dunst.
In diesem Zusammenhang wurden auch andere Wohnformen für Ältere angesprochen um die in der Regel viel zu großen Häuser nach dem Ausziehen der Kinder besser zu nutzen.
Unternehmensgründungen
Ein längeres Diskussionsthema war die Suche nach besseren Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmensgründungen und für KleinunternehmerInnen.
„Vor allem Frauen schrecken oft davor zurück, mit ihren Fähigkeiten und Ideen ein eigenes Unternehmen zu gründen. Wir werden hier verstärkt Unterstützungsleistungen anbieten, damit Kreativität nicht an Bürokratie scheitert“, so die LRin. „Dies gilt gerade auch für Frauen in der Landwirtschaft, die durch die Schaffung eines zweiten Standbeines in die Lage versetzt werden sollen, ein stabiles und vor allem auch ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften.“
Die Schaffung einer deutlich stärkeren regionalen Nachfrage nach agrarischen Produkten war ein weiter wichtiger Schwerpunkt. „Es ist einfach nicht egal, was und wo ich einkaufe. Wenn die burgenländischen Sozialeinrichtungen, aber natürlich auch möglichst viele Unternehmen und selbstverständlich auch das Land ihren Bedarf nach Lebensmitteln und anderen Gütern lokal decken, dann entsteht hier ganz viel Nachfrage. Und das hilft den BäuerInnen und ProduzentInnen, es schafft Arbeitsplätze, nützt der Umwelt und ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil einer Gemeinschaft“, sagt Dunst
Weiteres Potential
Wie auch schon bei anderen Workshops wurden Ideen für eine Verbesserung des touristischen Angebots diskutiert. Auch im Mittleren Burgenland ist das Potential abgesehen von der Therme Lutzmannsburg noch sicher nicht ausgeschöpft.
Dunst: „Wir müssen vor allem danach trachten, ein unverwechselbares burgenländisches Angebot zu schaffen, das die Produkte der Region in den Vordergrund stellt.“ Das Angebot muss nicht nur in seiner Gesamtheit gezielter vermarktet werden, es muss im Sinne eines effektiven Destinationsmarketings auch besser koordiniert und vor allem zentral buchbar werden. Den Naturregionen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. LRin Dunst: „Natur und Genuss gehören einfach zusammen!“
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