Flüchtlingskrise im Mittelburgenland
Grenzgemeinden fühlen sich im Stich gelassen
SPÖ-Bezirksvorsitzender LR Heinrich Dorner lud gemeinsam mit Bürgermeistern aus dem Bezirk Oberpullendorf zur Pressekonferenz - zum Thema Asylkrise - am Grenzübergang Deutschkreutz ein.
BEZIRK. „Die Situation an unseren Grenzen und in unseren Gemeinden ist dramatisch. Es verschlimmert sich von Tag zu Tag. Es kann nicht sein, dass die Versäumnisse der Bundesregierung auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden", betonte LR Dorner. „Wir haben den Innenminister schon etliche Male auf die Flüchtlingssituation bei uns im Burgenland hingewiesen und haben auch Lösungsansätze aufgezeigt. Warum sich aber Herr Karner nicht für eine Besserung der Situation bei uns im Burgenland einsetzt und an zielführenden Maßnahmen arbeitet, ist mir ein Rätsel."
"Im Stich gelassen"
In den Grenzgemeinden Deutschkreutz, Nikitsch, Lutzmannsburg und Frankenau-Unterpullendorf fühlt man sich vom Innen- und Verteidigungsministerium alleine gelassen. Das bestätigen die amtierenden Bürgermeister und Bürgermeisterkandidaten.
Jürgen Hofer, Bürgermeisterkandidat in Deutschkreutz:
"Bei uns in Deutschkeutz ist die Situation an der Grenze äußerst unbefriedigend. Für uns steht natürlich der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung an vorderster Stelle. Wir fordern daher die Bundesregierung auf endlich zielführende Maßnahmen zu setzen um die Ängste in der Bevölkerung zu mindern."
Paul Fercsak, Bürgermeisterkandidat in Frankenau-Unterpullendorf.
"Die Verunsicherung in unserer Großgemeinde Frankenau-Unterpullendorf ist sehr groß, es werden tagtäglich unzählige Flüchtlinge aufgegriffen. Es muss etwas unternommen werde. Auch ich fordere die Bundesregierung auf endlich zielführende Maßnahmen zu setzen!"
Christian Balogh, Bürgermeister in Nikitsch:
Auch in der Großgemeinde NIkitisch ist die Situation ganz schon prekär. Die Eltern lassen die Kinder nicht mehr alleine in die Schule gehen. Die Bushaltestellen sind von Flüchtlingen belegt. Wir wollen nur die Lebensqualität zurück welche wir vorher gehabt haben. Daher vordern wir die Bundesregierung auf sofort zu handeln."
Roman Kainrath, Bürgermeister in Lutzmannsburg:
"Die Situation an der Grenze ist eskaliert. Die Bevölkerung ist nicht mehr bereit die Ignoranz der Bundesregierung in Kauf zu nehmen hier einfach tatenlos zuzusehen. Wir sind auch bereit auf die Straßen zu gehen und zu demonstrieren. Dass habe ich auch bereits aus vielen Gesprächen mit der Bevölkerung erfahren."
SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst:
„Wir haben uns mit offenen Briefen an den Innenminister und die Verteidigungsministerin gewandt. Herr Karner bezeichnete unsere Sachverhaltsdarstellung, wo wir die Probleme und Ängste der Bevölkerung aufzeigen und unsere Lösungsvorschläge darlegen, in einem Medienbericht jedoch lediglich als billige parteipolitische Aktion. Es muss nun sofort gehandelt werden, die Lage ist äußerst kritisch!"
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.