Seniorenbund Kroatisch Geresdorf
Wallfahrt nach Medjugorje und Ausflug nach Mostar
Der Obmann des Seniorenbundes Kroatisch Geresdorf Franz Schweiger organisierte gemeisam mit Blagussreisen für Anfang Oktober eine Wallfahrt nach Medjugorje (Bosnien Herzegovina).
Vierzig Personen unterschiedlicher Konfession und Muttersprache nahmen an dieser fünftägigen Wallfahrt teil.
Geistlichen Beistand hatte die Gruppe durch Diakon Pisti Guczogi aus Steinberg, welcher zweimal täglich in der Kirche die Messe mitgestaltete und sowohl am Kreuzberg als auch am Erscheinungsberg in Medjugorje die Kreuzwegandacht hielt.
Zur Freude aller wurden die Messen, Andachten und Gebete sowohl in deutscher wie auch in kroatischer Sprache abgehalten.
Da kein Gruppenzwang vorherrschte, konnte ein jeder frei entscheiden, wie er seinen Tag gestalten wollte. Eine beachtliche Anzahl an Teilnehmern stellte sich der Herausforderung und ging entweder den einen Berg oder den anderen oder sogar beide.
Die sehr steinigen und bisweilen felsigen Wege verlangten den Wallfahrer alles ab. Manche gingen in der Gebetsgruppe mit dem Diakon, andere für sich alleine und alle verharrten oben angekommen, still im Gebet.
Diejenigen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht zutrauten die Wege zu gehen, blieben unten in geselliger Runde sitzen und empfingen mit viel Lob und großem Respekt jene die vom Berg kamen.
An einem Tag wurde ein Ausflug nach Mostar unternommen.
Eine Stadtführerin geleitete die Gruppe über die berühmte Brücke von Mostar durch die historische Altstadt und beeindruckte die Teilnehmer mit ihrem exzellenten Deutsch und ihrem fundierten Wissen über die Geschichte des Landes und der Stadt.
Am Abend ließ man auf der großen Dachterrasse des Hotels, welches sich in unmittelbarer Nähe zur Kirche befand, den Tag in geselligem Beisammensein ausgelassen und fröhlich ausklingen.
"Wenn Englein reisen, wird es das Wetter weisen" heißt es in einem alten Sprichwort.
Anscheinend muß es diesesmal so gewesen sein, denn das Wetter war alle Tage dem Vorhaben der Wallfahrer angepasst.
Auf der Heimreise hat sich dann etwas ganz Berührendes zugetragen.
Ein etwas älteres katholisches Ehepaar war ein paar Tage zuvor mit der Gebetsgruppe auf den Erscheinungsberg gegangen und wollte als Erinnerung an das besondere Erlebnis einen Stein von dort mitnehmen. Die Strapazen schon beim Aufstieg und erst recht beim Runtergehen und die Sorge ja nicht zu stürzen, haben ihr Vorhaben zunichte gemacht.
Ohne dass sie es wussten, hat ein evangelischer Mitreisender für sie einen Stein vom Berg mitgebracht und hat ihnen diesen auf der Heimfahrt übergeben.
Mit Tränen in den Augen und einem von ganzem Herzen kommendem "Vergeltsgott" bedankten sie sich bei ihm.
Diese Situation war so bezeichnend für die ganze Wallfahrergruppe und die gesamte Reise.
"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." Egal welcher Sprache oder Konfession.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.