Serie "Unsere Sporttalente" | Motorsport
Leon Mandl: "Später mal zur GT4 wechseln"
Kartsport-Talent Leon Mandl kennt Sieg & Pech bestens und hat große Pläne
PIRINGSDORF (Oliver Frank). Wenn Kartfahrer Geschwindigkeit und Spitzenzeiten ins Visier nehmen, sollten sie cool, unerschrocken und völlig taff wirken. Aber auch dann, wenn sie mit schwarzem Rennanzug, Cap und breitem Grinsen am Siegerpodest stehen – so wie der 15-jährige Leon Mandl, der in den letzten Jahren bei nationalen und internationalen Rennen oftmals aufhorchen ließ.
2015 startete der U16-Kicker des SC Piringsdorf erstmals bei den Österr. Staatsmeisterschaften der Mini-Max-Karts bis 125 ccm, wurde in seiner Premierensaison als Rookie auf Anhieb Vierter. Er steigerte sich ein Jahr später gehörig und feierte seinen ersten Staatsmeistertitel. 2017 und 2018 reihte sich der Schüler des Oberstufenrealgymnasiums in Oberschützen jeweils in die Top 5 ein.
"Leon hat heuer leider viel Pech"
Der junge Piringsdorfer wirkt bodenständig. Die Stimme zurückhaltend sanft. Geht es ums Kartfahren, besitzt Leon Mandl aber eine beachtliche Routine, spricht bestimmt und fast schon ein wenig wie ein alter Hase. Denn dass Tempo, Überholmanöver und der Kampf um Bestzeiten bei internationalen Kräftemessen von noch größerer Bedeutung sind, bewies Leon Mandl immer wieder bei den diversen Europameisterschaftsläufen. Obwohl der 15-Jährige klarerweise noch keinen Führerschein besitzt, hat die Herausforderung im Schalensitz nicht immer nur mit dem Piloten zu tun. Das weiß auch sein Vater: „Leon hat heuer sehr viel Pech!“ Damit meint der 47-Jährige die aktuelle Unglückssträhne des Motorsport-Talents. Und der Blick zurück sorgt ein wenig für Frust: Entweder war Leon mit einer zu lockeren Achse unterwegs, hatte ein Kettenproblem oder ein Kontrahent verursachte eine Kollision – und ließ die Hoffnung auf Top-Platzierungen bei der Österr. Staatsmeisterschaft rasch platzen. „Jetzt ist leider für mich gar nichts mehr drinnen“, seufzt Leon Mandl nach zwei von insgesamt fünf Rennen. „Vielleicht gehen sich aber noch Laufsiege aus“, meint er trocken. Auch bei den Europameisterschaften der CEE Rotax Max Challenge und der Rotax Max Euro Trophy lief es für Leon Mandl nicht nach Wunsch. „Beim Bonus-Cup kurz vor den EM-Läufen wurde Leon erneut abgeschossen“, so Hannes Mandl. Die Folge: Rippenprellung, Rennpause & Trainingsrückstand.
Persönlicher Wunsch: GT4-Serie
Die Schmerzen vergingen, aber sein Ehrgeiz blieb. Seit März fährt Leon Mandl für das Kalman Motorsport-Team und hegt Überlegungen, „vielleicht von Automatikgetriebe auf Schaltgetriebe zu wechseln“, so sein Vater. Wechseln will Leon Mandl in einigen Jahren in die GT4-Motorsportserie. „Das wäre ein großer Wunsch von mir!"
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