SC Ritzing: Der große Traum ist geplatzt
RITZING. Freiwilliger Abstieg! Nach dem Lizenzrückzug für die Erste Liga und ohne alternative Zukunftsausrichtung des Ostligaklubs bahnte sich ein höchst unfreundliches Szenario an: „Wir haben uns in einer Vorstandssitzung geeinigt, einen Antrag auf Eingliederung in den burgenländischen Landesverband zu stellen“, wird SC Ritzing-Obmann Harald Reiszner auf der Vereinshomepage zitiert. Schon in der Vergangenheit betonte der mächtige Klubobmann des öfteren auf diversen Sportplätzen einen solchen Schritt in Form des Rückzugs zu wagen. Wirklich ernst genommen hat dies jedoch niemand.
Der in den vergangenen Jahren vergeblich auf den Sprung in die Erste Liga strebende SC Ritzing schaffte es oftmals in die medialen Schlagzeilen: Ob es sich um die Verpflichtung namhafter Kicker handelte oder der 1963-gegründete Klub im Fokus der Finanz u.a. durch ein Insolvenzverfahren stand – der Klub sorgte dennoch oftmals für sportliche Schlagzeilen. Und war stets im Spitzenfeld der Regionalliga Ost vertreten und kürte sich im Jahr 2014/15 zum Meister. Das wohl für längere Zeit nicht mehr so schnell der Fall sein dürfte. Von einem sportlichen Abenteuer namens Erste Liga ist mit dem freiwilligen Abstieg auch keine Rede mehr.
„Uns fehlt eine klare Ausrichtung der Liga“, betont Reiszner, der hofft, in der anstehenden Saison in der Burgenlandliga auf Punktejagd gehen zu können. Mit welchen Spielern ist noch offen. Viele Verträge haben für die Burgenlandliga oder darunter keine Gültigkeit. Vor allem wird der Abgang von Sportleiter Robert Hochstaffl schmerzen – der Tiroler zog mit seinem großen Spieler-Netzwerk den einen oder anderen großen Fisch ans Land. Die sich der „Hobbyfischer“ Harald Reiszner in Zukunft wahrscheinlich selbst angeln muss, obwohl dieser auch seinen baldigen Rückzug ankündigte …
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