Über 22 Mio. Euro für den Thermenausbau

Foto: Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau
8Bilder
  • Foto: Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau
  • hochgeladen von Michael Strini

Nachdem im Mai der Versuch die Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau zu verkaufen scheiterte, plant die Wibag nun mehr als 22 Mio. Euro in den Ausbau der Familientherme zu investieren. Im Rahmen des Großprojekts soll auch das Hotel Sonnenpark modernisiert und adaptiert werden. Die Planungsphase soll im Juli beginnen.
LUTZMANNSBURG (ms). Zunächst sollte die „Familientherme“ Lutzmannsburg-Frankenau, die 1994 eröffnet wurde, privatisiert werden. Es gab auch einen Interessenten, doch im Mai scheiterten die Verhandlungen und Wibag-Dir. Peter Schmittl erklärte, dass weitere Attraktivierungsmaßnahmen das hohe Niveau der Sonnentherme halten sollen und dass man danach noch immer über eine Privatisierung nachdenken könne, das habe aber Zeit.

22 Mio. Euro für Ausbau
Bei der Aufsichtsratssitzung am 14. Juni wurde der Grundsatzbeschluss für einen Ausbau vom 17. Mai endgültig abgesegnet. Insgesamt werden für das Großprojekt 22,34 Mio. Euro investiert, wobei für die Sonnentherme selbst 15,56 Mio. Euro und 6,78 Mio. Euro für das Hotel Sonnenpark veranschlagt werden.

Noch „schärfere“ Positionierung
Der Aufsichtsrat und der Vorstand der WiBAG waren sich einig, dass die „Sonnentherme und der Sonnenpark“ als Leitbetrieb der Destination Lutzmannsburg-
Frankenau wichtige Impulse in Richtung einer noch „schärferen“ Positionierung auf „Familien mit Babys und Kleinkinder“ sowie auf höchste Qualität setzen muss, um die Attraktivität, die Angebotsstruktur und die Wettbewerbsfähigkeit der Destination auch zukünftig absichern zu können.
„Das Resort Lutzmannsburg-Frankenau spielt national und international in der höchsten Liga und diesen Standard gilt es nicht nur zu halten, sondern auszubauen. Darum ist eine entsprechende Erweiterung des Angebotes notwendig“, so Vorstandsmitglied Franz Kast.

Zahlreiche Maßnahmen geplant
So sind neue Wasserbecken inklusive Lehrschwimmbecken für Babys und eine Erweiterung der Rutschenbereiche sowie ein Ausbau des „Kleinkinder-Indoorbereiches“ geplant. Außerdem soll ein Freizeitpark und eine „Sunny Bunny Waterworld“ entstehen. Die Sauna wird attraktiviert und ein neues Gastronomiekonzept soll für noch größere Gaumenfreuden sorgen. „Zudem werden die Grünflächen erweitert. Auch die technische und infrastrukturelle Infrastruktur wie Sanitär, Heizung, Lüftung usw. werden entsprechend adaptiert“, so Kast.

Der Sonnenpark als Top-Hotel
Mit über 85 % Auslastung zählt das Hotel Sonnenpark zu den Spitzenhotels in Österreich. „Um diese Position weiter auszubauen wird auch hier einiges investiert. Das Restaurant wird erweitert, eine „Sunny Bunny Waterworld, Wohnung und Werkstätte“ errichtet und hochspezialisierte Spielbereiche für Kinder werden geschaffen“, so der Vorstand. Zehn hochwertige Familienzimmer in vier und fünf Sterne Standard sind geplant. Auch Investitionen in der Küche, im Shop, Buffetbereich und den Außenanlagen wird es geben.

Bauphase etwa 1,5 Jahre
„Die Planung soll bis Ende Juli abgeschlossen sein und danach beginnt die Intensiv-Umbauphase. Diese soll im Herbst 2012 beendet sein. Die komplette Fertigstellung planen wir Ende 2012. Insgesamt soll das Projekt in höchstens eineinhalb Jahren umgesetzt sein“, berichtet Kast.
Der laufende Betrieb wird in dieser Zeit in eingeschränkter Form weitergeführt werden. „Wir werden versuchen so lange als möglich offen zu halten und die Schließungszeit so kurz als möglich zu halten. Wir gehen davon aus, dass wir diese auf zwei bis drei Wochen minimieren können. Die Gäste soll nur die allernötigste Belastung durch den Umbau merken. Auch das Hotel wird vorübergehend geschlossen werden“, so Kast, der einen reibungslosen Ablauf des Umbaus erwartet. Nach Abschluss der Arbeiten „werden sich die Besucher auf das attraktivste Kinderresort Österreichs freuen können!“, sind Kast und seine Vorstandskollegen überzeugt.

Ausbau war notwendig
„Grundsätzlich begrüße ich den Beschluss, denn nachdem sich der Verkauf verzögerte und letztendlich platzte, war es notwendig zu investieren, damit die Therme wieder an Attraktivität gewinnt, um gegen die steigende Konkurrenz zu bestehen“, sagt Bgm. Günther Toth. Er streicht vor allem den wirtschaftlichen Aspekt hervor, denn „durch die Therme werden viele Arbeitsplätze gesichert und auch zahlreiche Betriebe aus dem gesamten Bezirk profitieren von der Sonnentherme“. In vielen Bereichen war es unerlässlich, so Toth, dass nachgebessert werden muss, da die Therme auch schon in die Jahre gekommen ist. „Neue Bereiche, die die Familientherme wieder attraktiver machen, sind wichtig. Auch im Landessüden wurde und wird derzeit viel in den Thermenbereich investiert. Da darf das Mittelburgenland nicht nachstehen!“, bekräftigt der Bürgermeister.

Sonnentherme als Leitbetrieb
Auch sein Amtskollege Anton Blazovich aus Frankenau-Unterpullendorf begrüßt den Ausbau: „Die Entscheidung für den Ausbau ist zu positiv, da es wesentlich ist, sich am Markt zu behaupten. Unser Ziel muss es sein im Segment Familie und Kleinkinder als Therme österreichweit Marktleader zu werden und zu bleiben! Der gesamte Bezirk muss die Sonnentherme als Leitbetrieb verstehen und so gilt es auch die umliegenden Gemeinden miteinzubeziehen!“ Mit dem Ausbau sollen auch die Besucherzahlen weiter erhöht werden. Derzeit nutzen rund 430.000 Personen pro Jahr die Sonnentherme. „Unser Ziel ist es 500.000 Besucher nach Lutzmannsburg zu locken. Es ist auch wichtig unsere Zielgruppe beizubehalten und auch die Interessen der zahlreichen privaten Quartiergeber und Hotels zu berücksichtigen“, sagt Blazovich. Auch dass die Wibag weiter den Privatisierungsplan verfolgt, ist für den Bürgermeister von Frankenau-Unterpullendorf in Ordnung: „Es macht jedoch nur dann Sinn, wenn ein richtiger Investor da ist!“

„Wichtiger Impuls für Region“
Sehr positiv sehen den Entschluss der Wibag auch die beiden Landtagsabgeordneten Werner Gradwohl und Rudolf Geißler: „Der Ausbau bedeutet einen wichtigen Impuls für die gesamte Region. Durch die Investition wurden auch sehr viele Arbeitsplätze im Bezirk Oberpullendorf gesichert.“ Beide hoffen nun auf eine Vernetzung der zahlreichen Angebote von Kultur (z.B. Schlossspiele Kobersdorf, Kammermusikfest Lockenhaus und Liszt-Pflege Raiding) über Wein (Blaufränkisch Mittelburgenland) bis zur Natur (Naturpark Landseer Berge und Naturpark Geschriebenstein), um noch mehr Attraktivität im sanften Tourismus zu generieren.
„Wir hoffen auf eine breite Zusammenarbeit aller Gemeinden, Parteien sowie aller gesellschaftlichen Gruppen zum Wohle der gesamten Region Mittelburgenland. Wir werden jedenfalls unseren Teil dazu beitragen“, so Gradwohl und Geißler.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das Wahrzeichen des Ortes. | Foto: Otto Krcal
2

Lackendorf
Ein Ort, bekannt für Wasser und Sand

Die riesige Milchkanne und die Kühe im Ortszentrum sind ein neueres Wahrzeichen der Gemeinde Lackendorf. LACKENDORF. Ansässige Bauern haben sich in den letzten 20 Jahren auf Milchwirtschaft und Selbstvermarktung spezialisiert. Ein breites Angebot an Lebensmitteln und anderen Produkten aus der Region gibt es in dem Geschäft „Hiesiges“ zu kaufen sowie bei verschiedenen ab-Hof Verkaufseinrichtungen. Zwischen Wasser und SandDas größte Grundwasservorkommen des Bezirkes Oberpullendorf auf dem...

  • Bgld
  • Oberpullendorf
  • Jessica Geyer
Anzeige
Wissenschaftler der Universität Utah (2010) haben herausgefunden, dass chronische Einsamkeit etwa so schädlich ist wie das Rauchen von 15 Zigaretten am Tag.  | Foto: Susanne Wastian

Jeder Zehnte klagt über Einsamkeit
Ein Weg aus der Vereinsamung

Einsamkeit ist ein Problem, das auch in Österreich immer mehr an Bedeutung gewinnt. 17 Prozent sagen, dass sie im Ernstfall auf niemanden zählen können. Dass also niemand da ist, wenn man Hilfe braucht. BEZIRK. Die Folgen wiegen schwer: Vereinsamte werden anfälliger für Krankheiten, schlittern öfters in eine Depression, verlieren an Mut. Einsamkeit wird schlimmer mit Armut, bedrohlicher mit sozialen Krisen und belastender mit schlechter sozialer Infrastruktur. Sie trifft Alte wie Junge. Am...

  • Bgld
  • Oberpullendorf
  • Jessica Geyer

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Hier findest du den aktuellen Mondkalender ab sofort. Jeden Monat neu. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten & Schönheit
Dein Mondkalender für den Mai 2024

Die RegionalMedien Burgenland präsentieren den aktuellen Mondkalender für April 2024. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein Kopf zur Löwenmähne 🦁 wird....

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Burgenland auf MeinBezirk.at/Burgenland

Neuigkeiten aus dem Burgenland als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Burgenland

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Burgenland und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.