Ein Leben für den Fußball
Brigitte Heinrich behauptet sich erfolgreich in der Männer-Domäne
MARKT ST. MARTIN (EP). Die 45-jährige, sportliche Frohnatur lebt seit ihrer Kindheit für den Fußball und ist seit 2011 Obfrau des SV-Markt St. Martin – und zwar als einzige Frau im Bezirk.
Aktiver Verein
Wie kommt eine Frau zu dieser ungewöhnlichen Obmannschaft? "Unser Club stand 2011 vor der Auflösung und musste neu formiert werden. Hätte ich die Obmannschaft nicht übernommen, würde es den SV-Markt St. Martin nicht mehr geben", so die Mutter von fußballbegeisterten Söhnen. Brigitte Heinrich spielte selbst von 1985 bis 1995 aktiv Fußball, im Vorstand des Vereins ist sie bereits seit 1998 tätig.
Die heute 45-Jährige ist in der Buchhaltung/Lohnverrechnung bei Sport 2000 Picher tätig. "Das passt gut, denn ich habe auch hier mit Sport zu tun." Kein Tag vergehe, an dem Brigitte Heinrich nicht irgendetwas für den SV-Markt St. Martin macht. "Der Verein ist sehr aktiv, wir veranstalten etwa das große Oktoberfest am 24. September, sind beim Martinikirtag im November dabei und organisieren ein Sportfest im Frühling. Da gibt es ständig etwas zu tun."
Kraft in der Natur schöpfen
Natürlich werden auch alle Spiele der Mannschaft verfolgt. Wenn Brigitte Heinrich nicht am Fußballplatz steht, probt sie mit dem Theaterverein für die nächste Saison oder geht mit einer Freundin Nordic Walken. "Wir marschieren jeden Tag frühmorgens durch unsere schöne Natur, das lasse ich mir nicht nehmen, damit schöpfe ich Kraft für den Arbeitsalltag." Und weil Wandern ihre zweite Leidenschaft ist, war sie bereits 20 Mal zu Fuß in Mariazell. An Markt St. Martin schätzt Brigitte vor allem die intakte Natur und den dörflichen Charakter.
"Wir sind zwar ein kleine Gemeinde, aber der Zusammenhalt aller ist genial. Und ich habe nicht weit zu meinem Arbeitsplatz." Besonders stolz ist die Obfrau darauf, dass beim SV-Markt St. Martin nur einheimische Spieler kicken. "Daher können wir uns auch so gut mit dem Verein identifizieren, das ist auch wichtig für den Zusammenhalt und die Nachwuchsarbeit."
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