Gut- und bösartige Veränderungen der Prostata zeitgerecht erkennen, meint Prim. Gottfried Pfleger
Prostataerkrankungen rechtzeitig erkennen
PINKAFELD (ps). Vorsorge ist besser als Nachsorge. "Ab dem 50. Lebensjahr kommt es zu einer zunehmenden Vergrößerung der Vorsteherdrüse (gutartige Prostatavergrößerung oder benigne Prostatahyperplasie). Bei 70-jährigen Männern besteht zu ungefähr 70% eine Prostatahyperplasie. Rund 40% dieser Männer haben dadurch Beschwerden wie z.B. Probleme bei der Entleerung der Harnblase. Dagegen ist das Prostatakarzinom eine bösartige Veränderung des Gewebes der Prostata. Bei dieser Erkrankung treten vor allem im Frühstadium keine oder kaum Symptome auf", so Prim. Gottfried Pfleger, Abteilungsvorstand Urologie KH Oberwart.
Rechtzeitige Diagnose
"Prostatakarzinome sind die häufigsten bösartigen Erkrankungen des Mannes. Jährlich erkranken ca. 4.700 Österreicher an diesem Karzinom, mehr als 1.100 versterben jedes Jahr daran. Diese Zahl müssen wir bekämpfen. Bei frühzeitiger Diagnosestellung kann das weitere Vorgehen individuell mit dem Patienten geplant werden, denn nicht für jedes Prostatakarzinom ist eine sofortige Behandlung notwendig. Oft genügt regelmäßige Kontrolle, außerdem ist Prostatakrebs bei rechtzeitiger Diagnosestellung und Therapie heilbar", so Pfleger. Die Prostatakarzinom Therapie wird auf den Patienten, seine mikroskopischen Befunde, PSA-Wert und seine Präferenzen abgestimmt. Medikamentöse Therapie, Strahlentherapie oder Operation mit Entfernung der Prostata stehen je nach Erkrankungsgrad zur Auswahl. Für seinen sehr informativen und verständlichen Vortrag erntete Prim. Pfleger sehr viel Lob von den interessierten Zuhörern.
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