Burgenland
David Berghofer und Niklas Puecker Zivildiener des Jahres
David Berghofer vom Haus St. Vinzenz in Pinkafeld wurde als Zivildiener des Jahres 2020 im Burgenland ausgezeichnet.
PINKAFELD. Jedes Jahr wird ein Zivildiener des Jahres gekürt. Für 2020 sind mehr als 100 Nominierungen eingegangen. Der Bundessieger, die Landessieger sowie zwei Sieger für den außerordentlichen Zivildienst stehen nun fest.
Jedes Jahr entscheiden sich rund 40 Prozent der Stellungspflichtigen dafür, einen Zivildienst zu leisten. 2020 wurden 14.093 junge Männer Zivildienst-Einrichtungen zugewiesen. Die Zivildienstleistenden sind in vielfältigen Bereichen tätig - vom Rettungsdienst über die Betreuung pflegebedürfiger Menschen bis hin zum Dienst im Kindergarten oder als Aushilfe bei Schicksalsschlägen in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Dabei leisten sie einen wichtigen Dienst für Österreich. Dieser wird unter anderem dadurch gewürdigt, dass jedes Jahr einer der jungen Männer als „Zivildiener des Jahres“ ausgezeichnet wird.
Bundessieger aus Vorarlberg
Alle Zivildienst-Einrichtungen konnten bei der Zivildienstserviceagentur Kandidaten für die Auszeichnung nominieren. 2020 sind über 100 Nominierungen eingegangen. Für jedes Bundesland wählt eine Jury je einen Sieger aus. In Ausnahmefällen – wie heuer im Burgenland – können auch zwei Landessieger gekürt werden. Aus den Landessiegern wird am 4. Oktober der Bundessieger gekürt. Heuer gibt es auch Auszeichnungen im Bereich des außerordentlichen Zivildiensts.
Als Bundessieger 2020 ging der Vorarlberger Sebastian Jehle hervor, der seinen Zivildienst im Kindergarten Neunteln leistete.
Zwei Landessieger im Burgenland
Im Burgenland gab es diesmal sogar zwei Landessieger. David Berghofer hat bereits vor dem Antritt seines Zivildienstes die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims Haus St. Vinzenz in Pinkafeld bei ihrem Urlaub begleitet. Seine Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft sind einmalig und selbst heute wird im Haus St. Vinzenz noch immer von ihm gesprochen.
Niklas Puecker vom Pflegeheim Oberpullendorf, St. Peter, gilt als freundlich, fleißig, wissbegierig, gewissenhaft, überpünktlich, immer gut gelaunt, pflichtbewusst, empathisch und geduldig. All diese Eigenschaften, wurden von der Burgenländischen Pflegeheim Betriebs-GmbH in der Nominierung genannt.
Zivildienst seit 1975
„1955 wurde die allgemeine Wehrpflicht in Österreich eingeführt. Erst 20 Jahre später gab es auch die Möglichkeit, Zivildienst zu leisten. Es hat sehr viel Mut gebraucht, sich für diesen Weg zu entscheiden. Zivildiener wurden damals als ‚Drückeberger‘ und sogar als ‚Vaterlandsverräter‘ bezeichnet. Zum Glück hat es zahlreiche Burschen gegeben, die sich getraut haben, diesen Weg zu gehen. Wir haben es Ihnen zu verdanken, dass der Zivildienst so erfolgreich geworden ist. Sie haben Pionierarbeit geleistet. Daher freue ich mich besonders, dass wir die Gelegenheit haben einigen dieser Helden Dank und Anerkennung auszusprechen“, so Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger.
„Weil sich das System bewährt hat, konnte der Zivildienst schließlich zu dem Sicherheitsnetz wachsen, von dem wir alle profitieren. Unsere Zivildiener sind heute nicht mehr wegzudenken! Jede Stadt und jedes Land braucht Zivildiener. Gerade die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig unsere Zivildiener als strategische Reserve im Gesundheitsbereich sind. Ob als ordentlicher oder außerordentlicher Zivildiener - jeder einzelne leistet einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft! Die Österreicherinnen und Österreicher können sich auf unsere Zivildiener verlassen. Und als Zivildienstministerin setze ich mich dafür ein, dass das auch in Zukunft so bleibt!“, betont sie.
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