Pflegekompetenzzentrum Großpetersdorf
Vorlesen mit Hannelore Rubendunst

- Die Schülerinnen und Schüler der Musik-Mittelschule Großpetersdorf lasen Sagen aus Österreich vor.
- Foto: Sylvia Kremsner
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„Ganz Ohr“ lautete das Motto beim Vorlesetag im Pflegekompetenzzentrum Großpetersdorf mit Hannelore Rubendunst sowie Schülerinnen und Schülern der Musik-Mittelschule Großpetersdorf. Dieser fand im Rahmen des "Österreichischen Vorlesetages" am Freitag statt.
GROSSPETERSDORF. Der „Österreichische Vorlesetag“ fördert seit Jahren das Vorlesen und die Bedeutung der frühen literarischen Bildung in Kindergärten und Schulen. Am Freitag war es wieder so weit: Dieser Aktionstag, der das Vorlesen in den Mittelpunkt stellt, animierte das ganze Land zum Lesen.
Beim „Vorlesetag“ denkt man wohl zuerst an Kinder, doch auch die Seniorinnen und Senioren des Pflegekompetenzzentrums (PKZ) Großpetersdorf kamen in den Genuss eines „maßgeschneiderten“ Vorleseangebots. Die bekannte Autorin Hannelore Rubendunst aus Riedlingsdorf hatte lustige und besinnliche Geschichten und Gedichte - gut dosiert in ihrem Repertoire. Das dankbare Publikum – die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegekompetenzzentrums, deren Angehörige, sowie Gäste aus nah und fern, waren hellauf begeistert.

- Die Bewohnerinnen und Bewohner lauschten aufmerksam den Geschichten.
- Foto: Sylvia Kremsner
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Ein tolles gemeinschaftliches Erlebnis
Lesen muss kein stiller Prozess zwischen Leserin oder Leser und einem Buch sein - vorlesen kann immer wieder ein tolles gemeinschaftliches Erlebnis werden – so geschehen im Pflegekompetenzzentrum Großpetersdorf. Oft ist es im Alter aufgrund der veränderten Sehschärfe nicht mehr möglich, selbst ein Buch oder eine Zeitschrift zu lesen, deshalb erfreuen sich Events – wie die Vorlesetage, immer großer Beliebtheit.
"Vorlesen ruft schöne Erinnerungen wach, es ermöglicht der älteren Generation das Eintauchen in eine andere Welt, Alltagssorgen können kurzzeitig in den Hintergrund gedrängt werden - neue Erfahrungen treten in den Vordergrund. Vorlesen, und sich empathisch auf die Zuhörerinnen und Zuhörer einlassen, vermittelt Zuneigung, Geborgenheit und Nähe", so Seniorenanimateurin Sylvia Kremsner.

- Hannelore Rubendunst und Sylvia Kremsner
- Foto: Sylvia Kremsner
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In literarische Welten eintauchen
"Besonders bei der älteren Generation muss der Lesestoff mit Bedacht ausgewählt werden – Texte dürfen nicht zu schwierig oder zu lange sein. Deutliche Sprache, angemessene Sprechlautstärke, langsames Sprechtempo sowie gezielte Betonungen sind hilfreich und lassen das Publikum in literarische Welten eintauchen", schildert Kremsner.
Hannelore Rubendunst schaffte es mit ihren perfekt ausgewählten und vorgetragenen Werken, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer am gesellschaftlichen Leben teilhaben konnten und dass im Anschluss ein reger Gedankenaustausch stattfand. Die Themen waren sehr sensibel gewählt und passten wunderbar in die Lebenswelt der älteren Menschen. Hannelore Rubendunst las Mundartgeschichten und Gedichte - ausschließlich aus ihrem eigenen Repertoire an diesem besinnlichen, heiter-literarischen Nachmittag. Sylvia Kremsner sorgte zwischen den Lese-Beiträgen für Auflockerung, indem altbekannte Volkslieder gemeinsam gesungen wurden. Alle Anwesenden waren „Ganz Ohr“, voller Begeisterung und bedankten sich herzlich für den gelungenen Nachmittag.

- Die Schülerinnen und Schüler waren bereits am Montag im PKZ Großpetersdorf zu Gast.
- Foto: Sylvia Kremsner
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Sagen aus Österreich
Auch die Musik-Mittelschule Großpetersdorf (MMS) pflegt seit längerer Zeit den Kontakt mit den Seniorinnen und Senioren vom PKZ Großpetersdorf. Eigentlich ist man es ja gewohnt, dass die älteren Generationen viele wertvolle Tipps und Geschichten den Kindern und Jugendlichen erzählen. Im Pflegekompetenzzentrum wurde heuer erstmals im Rahmen des Österreichischen Vorlesetages der Spieß umgedreht.
35 junge Schülerinnen und Schüler der MMS Großpetersdorf hatten bereits am Montag bekannte und weniger bekannte Sagen aus Österreich mit im literarischen Gepäck. Das erklärte Ziel: den Seniorinnen und Senioren Zeit zu schenken. Mit gespannter Aufmerksamkeit hörte die ältere Generation den jüngeren zu, und hörte man nicht alles, hieß es gleich: „Bitte lest lauter, denn wir wollen alles verstehen!“ Begegnungen zwischen Jung und Alt bringen immer frischen Wind und Abwechslung in den Alltag des PKZ Großpetersdorf.
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