Geschichte
238 Schüler beim "Holocaust History Project"
STADTSCHLAINING (ps). Holokaust-Thematik einmal anders. Daniela Moszkowicz/Dadieu Ebenbauer ist einerseits Tochter eines jüdischen Vaters, der als einziger von 7 Geschwistern Auschwitz überlebte, andererseits Enkelin eines führenden NSDAP-Mitglieds. Vor diesem Hintergrund nimmt sie SchülerInnen der 7. bis 10. Schulstufe aller Schultypen mit auf eine Zeitreise zu den gegensätzlichen Wurzeln ihrer Eltern.
Die Thematik wird mit Hilfe von interaktiven Methoden und dem gemeinsamen Erörtern von Fragen im respektvollen Dialog bearbeitet. Bisher nahmen bereits 1.200 SchülerInnen an diesen Workshops des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösungen (ÖSFK) teil.
ÖSFK - Friedenspädagogik
Die Programmdirektorin Ursula Gamauf-Eberhardt begrüßte die 238 Schüler mit einem „Herzlich Willkommen“ auf der Friedensburg Schlaining.
„Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Holocaust. Wir wollen gemeinsam mit Daniela Moszkowics/Dadieu in diesem Workshop eine Zeitreise zu den Anfängen des Holocaust machen und dabei von einer sehr tragischen Familiengeschichte hören. Im Gedenkjahr 2018 erinnern wir uns an 100 Jahre 1. Republik Österreich, aber auch an 80 Jahre Anschluss an das Deutsche Reich und den Folgen einer dunklen Seite unserer Geschichte. Zerstörung, Vertreibung und Tod standen auf der Tagesordnung. Wenn wir für die 6 Millionen Holocaust-Opfer je eine Schweigeminute einlegen, müssten wir 12 Jahre schweigen, um sich die Zahl der 6 Millionen Toten vorstellen zu können. Wir sollten aus der Vergangenheit lernen, damit so etwas in der Gegenwart und Zukunft nicht wieder passiert“, so Ursula Gamauf- Eberhardt bei der Begrüßung der Schüler.
LR Astrid Eisenkopf eröffnete den Workshop
238 Schüler konnte LR Astrid Eisenkopf auf der Friedensburg Schlaining aus der NMS Siegendorf, NMS Mattersburg, NMS Rudersdorf und dem Theresianum Eisenstadt begrüßen. Den Workshop haben das Jugend- und Bildungsreferat des Burgenlandes gemeinsam ermöglicht.
„Jubiläen sind einerseits ein wichtiger Anlass, sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, sich aber vor allem in Erinnerung zu rufen, dass Werte wie Demokratie und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind. Deshalb haben wir vom Jugendreferat solche Initiativen wie das Holocaust History Project ins Leben gerufen. Auf dieser Zeitreise zu den Wurzeln des Holocaust soll euch bewusst werden, dass Freiheit, Solidarität und Toleranz das Fundament einer gesellschaftlich friedvollen Zukunft sind“, so Astrid Eisenkopf bei der Eröffnung des Workshops in Schlaining.
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