Lions Club Südburgenland
Demenzzentrum in Oberwart ein Erfolgsmodell
Der Lions Club Südburgenland unterstützt Einrichtung für Menschen mit Demenz in Oberwart.
OBERWART. "Demenz ist nach wie vor ein Angstthema, weil sie uns alle betreffen kann. Darum ist es wichtig, Betroffene entsprechend zu fördern, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und möglichst lange ein schönes Leben zu ermöglichen", so Mediziner Klaus Peter Schuh, der mit Partnern in Oberwart bereits zahlreiche Projekte umgesetzt hat.
So entstanden neben betreuten Wohnungen der Seniorengarten, eine Tagesbetreuungsstätte, sowie "Demenz (im) Zentrum", eine Seniorenwohngemeinschaft Plus. Der Lions Club Südburgenland unterstützt diese Einrichtungen seit nunmehr 12 Jahren. "Es gibt auch heuer wieder ein Benefizkonzert am 27. Dezember zugunsten der beiden Einrichtungen. Der Lions Club hat seit 2017 das Demenzzentrum mit 45.000 Euro unterstützt, von 2007 bis Ende 2020 werden insgesamt 90.000 zur Verfügung gestellt", fasst Lions Club-Präs. Günter Sinz zusammen.
Empathie und Menschlichkeit
"Alzheimerdemenz ist schicksalhaft und kann jeden treffen. Es kommt zu einer zunehmenden Verschlechterung der Merkfähigkeit, Orientierung, Sprache und des praktisches Geschicks. Da ist Empathie und Menschlichkeit für die Betroffenen und deren Angehörigen notwendig", sagt Schuh.
So entstand, um auch der Vereinsamung entgegenzuwirken, die Idee des Seniorengartens als strukturiertes Tageszentrum, das seit 2007 besteht.
Seit 2017 gibt es auch das "Demenz (im) Zentrum" am ehemaligen Magnet-Areal. Dort werden aktuell 24 Bewohner in zwei Wohngemeinschaften betreut. "Die medikamentöse Therapie verzögert den Krankheitsverlauf kurzzeitig, da Alzheimer noch nicht heilbar ist. Nicht-medikamentöse Interventionen wie kreatives kognitives Training, Bewegung, Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, entsprechende Ernährung, Musiktherapie oder Kontrolle von Risikofaktoren beeinflussen den Krankheitsverlauf positiv und verbessern die Lebensqualität signifikant. Das werden diese auch beim Projekt angewandt", berichtet der Mediziner.
Neues Demenzzentrum
Errichtet wurden beide Projekte gemeinsam mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), betreut von der Diakonie Südburgenland. "Für uns ist das Demenzzentrum sowohl baulich als auch in ihrer Funktion herausragend. Es ist ein echtes Erfolgsmodell und zukunftsweisend. Mit der Diakonie haben wir seit vielen Jahren einen hervorragenden Kooperationspartner im sozialen Betreuungsbereich. Wohnen im Alter ist ein wesentlicher Aspekt unserer Tätigkeit", schildert OSG-Obm KommR Alfred Kollar.
Im Dezember 2020 soll die neue OSG-Unternehmenszentrale in der Dornburggasse fertiggestellt sein. "Sie ist für 100 Mitarbeiter ausgerichtet und kann erweitert werden, um Kapazitäten für bis zu 140. Es gibt nun bereits Überlegungen, das bestehende Haus, das seit Jahren barrierefrei zugänglich ist, ebenfalls in Richtung eines zweiten Demenzzentrums umzubauen", blickt dieser in die Zukunft.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.