ASPR startet eine weltweite Kampagne
"Heimatland Erde" - gemeinsam gegen Krisen

ASPR-Team beim Start der Kampagne "Heimatland Erde" | Foto: Foto: Elke Marksteiner
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  • ASPR-Team beim Start der Kampagne "Heimatland Erde"
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STADTSCHLAINING:  In Zeiten von Corona, Klimawandel, weltweiter Ungleichheit und globaler Atomkriegsgefahr erweist sich eine nationalistische Politik als unpassend. Wir haben globale Probleme, aber es fehlt das Bewusstsein, dass wir eine planetare Schicksalsgemeinschaft bilden und solidarisch an globalen Lösungen arbeiten müssen. Es braucht ein planetares Denken und Fühlen, Planen und Handeln - dazu will „Heimatland Erde“ einen Beitrag leisten.
Die Kampagne ist inspiriert und gefördert vom großen französischen Denker Edgar Morin, der heuer seinen 100. Geburtstag feiert und nach wie vor unermüdlich für „Heimatland Erde“ eintritt. Sein gleichnamiges Buch „Terre Patrie“ erschien bereits 1993.

Worum geht es bei dieser Kampagne?

ASPR Direktorin Gudrun Kramer
  • ASPR Direktorin Gudrun Kramer
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“Mit den zunehmenden planetaren Herausforderungen, die wir in den letzten Jahren beobachten konnten, von der Flüchtlingskrise bis zu COVID-19, wurde in mir der Drang, diese Kampagne Heimatland Erde zu initiieren, immer stärker. Wir können all diese Herausforderungen nicht alleine lösen und müssen daher dem Rückzug ins Nationalistische entgegenwirken“, so ASPR Direktorin Gudrun Kramer über ihre Beweggründe. Sie hofft, dass die Kampagne in vielen weiteren Ländern aufgegriffen und vorangetrieben wird.
„Das Friedensinstitut in Stadtschlaining beschäftigt sich nicht nur mit ökologischen Fragen, sondern betreibt auch Friedens- und Konfliktforschung und ist ebenso in Konfliktgebieten tätig. Gleichzeitig vermitteln wir zwischen Konfliktparteien und versuchen dabei, unsere theoretischen und praktischen Erkenntnisse auch im Rahmen von Bildungsarbeit und Ausbildungsprogrammen für Experten ziviler Konfliktbearbeitung einfließen zu lassen. Ziel unserer Kampagne ist es, nicht nur auf Klimakrisen aufmerksam zu machen, sondern auch einen Beitrag zur Stärkung eines planetaren Bewusstseins zu leisten“, so Gudrun Kramer.
„Planetares Denken, Fühlen und Handeln soll als Expansion des Heimatbegriffes gesehen werden. Sobald wir Menschen erkennen, dass wir nicht die alleinigen Herrscher der Erde, sondern nur „Mitbewohner“ sind, können wir die Solidarität pathetisch auf alle Lebewesen ausdehnen und dadurch das planetare Bewusstsein stärken“, so Prof. Werner Wintersteiner.

Planetares Manifest

Das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ASPR) setzt mit der internationalen Kampagne „Heimatland Erde“ auf Solidarität und Kooperation: Der Jahresschwerpunkt ist ein Beitrag zur Stärkung des planetaren Bewusstseins, um für die großen Herausforderungen der Polykrise gerüstet zu sein. Mit dem Herzstück der Kampagne - dem planetaren Manifest - wurde eine erste Diskussionsgrundlage geschaffen, dieses kann online kommentiert werden. Die Unterzeichnung des Aufrufs ermöglicht eine weitere Beteiligung und das globale Netzwerk wächst stetig: Aktuell sind mehr als 40 Partner-Organisationen aus mehreren Kontinenten beteiligt, darunter auch transnationale Netzwerke. Die Kampagne unterstützen namhafte Wissenschaftler*innen aus aller Welt.

Reisepass-Hülle als sichtbares Symbol

Als “Bürger von Heimatland Erde” sieht sich auch der Vordenker Edgar Morin, er weilt seit knapp einem Jahrhundert auf unserem Planeten. Gemeinsam plädieren sie für ein Bewusstsein der Zusammengehörigkeit aller Menschen untereinander und mit der sie umgebenden Natur. Eine Reisepasshülle zum Selbstbasteln und -gestalten ist das sichtbare Symbol dieser Erkenntnis und mit einer Vielfalt an Aktivitäten und Initiativen wird “Heimatland Erde” das ganze Jahr über lebendig gehalten.

Friedenspädagogik

ASPR-Direktorin Gurdrun Kramer und ASPR-Programm-Managerin Ursula Gamauf-Eberhardt | Foto: Foto: Elke Marksteiner
  • ASPR-Direktorin Gurdrun Kramer und ASPR-Programm-Managerin Ursula Gamauf-Eberhardt
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Einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leistet das ASPR seit fast 40 Jahren, unter anderem auch im Rahmen der Friedenswochen (Trainingsprogramm seit 2007): „In der ASPR Friedenspädagogik ist es uns ein Anliegen, einerseits die Bedürfnisse der Schulen im Bereich Gewaltprävention und Konfliktkompetenz durch gezielte Trainings zu erfüllen - andererseits aber auch globale Themen adäquat für Schüler*innen und Lehrkräfte aufzuarbeiten“, informiert ASPR Programmmanagerin Ursula Gamauf-Eberhardt. „Die vorliegende Kampagne umfasst viele Aspekte, die v.a. auch junge Menschen sehr bewegen.“ Durch entsprechende Angebote für die Thematik sollen diese begeistert und in ihrem Engagement für "Heimatland Erde" unterstützt werden.

Das Schicksal Erde lässt niemanden kalt

ASPR Programm-Managerin Ursula Gamauf-Eberhardt
  • ASPR Programm-Managerin Ursula Gamauf-Eberhardt
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Die Kampagne wurde im März 2021 gestartet, bleibt aber das ganze Jahr aktiv und lebendig. Deshalb möchte ich auf unsere Website aufmerksam machen, denn es wird sich im Laufe des Jahres einiges tun“, so Ursula Gamauf-Eberhardt. Friedenspädagogik ASPR steht vornehmlich für Training im Bereich Gewaltprävention, Friedens- und Konfliktkompetenz sowie Teambuilding – nicht zuletzt wegen der erfolgreichen „Friedenswochen-Projekte“, für die Ursula Gamauf-Eberhardt großes Engagement zeigt. „Das friedliche Miteinander im Klassenzimmer, in der Community und die Friedenswochen werden heuer um das Modul „Heimatland Erde“ erweitert. Wenn man mit Schülern arbeiten darf, erkennt man, dass „Heimatland Erde“ den jungen Menschen am Herzen liegt. Das Schicksal Erde lässt niemanden kalt und sie alle zeigen großes Engagement und Enthusiasmus für den Planeten, denn es geht um „Heimatland Erde“. Wir sind alle miteinander auf diesem Planeten verbunden, deshalb sollen Verbindungen auch definitiv über Trennungen stehen. Es handelt sich um eine „irdische Schicksalsgemeinschaft“, in der die Frage „Was können wir dazu beitragen, dass es allen auf diesem Planeten besser geht?“ im Vordergrund steht – diese Initiative wollen wir mit dieser Kampagne aufrufen, so Gamauf-Eberhardt abschließend.

Mut zur Utopie

Wir haben globale Probleme, die wir nur durch globale Lösungen bewältigen können. Aber das Bewusstsein für globale Solidarität fehlt: “Unsere Kampagne "Heimatland Erde" will dieses planetare Bewusstsein wecken. Das werden manche utopisch finden. Aber alle, die etwas ändern wollen, brauchen den Mut zur Utopie. Denn Utopie bedeutet Lebenskraft – die Kraft zu Veränderung”, bringt es der Friedensforscher Dr. Werner Wintersteiner (Univ.-Prof. i.R. der Alpen-Adria Universität Klagenfurt), welcher das planetare Manifest mit Unterstützung eines Arbeitskreises verfasst hat, auf den Punkt.
Weitere Informationen: www.heimatlanderde.com
Pressekontakt: Elke Marksteiner, marksteiner@aspr.ac.at,
+43 3355 2498 519 oder +43 664 99 98 995

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