Schutz für die Menschen
Hochwasserschutz nun für Eisenzicken und Siget/W.

Vorstand Josef Wagner präsentierte mit Vertretern der Gemeinden Unterwart und Rotenturm das fertige Hochwasserschutzprojekt in feierlichem Rahmen in Eisenzicken.
Von links: Josef Wagner, Bgm. Hannes Nemeth, Klara Liszt, Manfred Wagner, NR Christian Drobits, Bgm. a. D. Josef Horvath und OV Harald Haselpacher.
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  • Vorstand Josef Wagner präsentierte mit Vertretern der Gemeinden Unterwart und Rotenturm das fertige Hochwasserschutzprojekt in feierlichem Rahmen in Eisenzicken.
    Von links: Josef Wagner, Bgm. Hannes Nemeth, Klara Liszt, Manfred Wagner, NR Christian Drobits, Bgm. a. D. Josef Horvath und OV Harald Haselpacher.
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Das Hochwasserschutz-Projekt in Eisenzicken schützt die Dorfbevölkerung des ganzen Ortsteils und weite Teile von Siget/W. Gruppenvorstand Josef Wagner hat dieses Bauvorhaben mit den Bürgermeistern Josef Horvath und Josef Halper 2007 initiiert und schließlich mit Bgm. Klara Liszt, Hannes Nemeth und Manfred Wagner 2021 finalisiert und vor wenigen Wochen feierlich präsentiert.

EISENZICKEN. Bis zur Fertigstellung des Hochwasserrückhaltebeckens Eisenzicken im Jahr 2021 hat es einige Entscheidungsfindungsprozesse benötigt und vor allem Überzeugungskraft gekostet. Wenn die beiden Bürgermeister des Kooperationsprojektes, Hannes Nemeth und sein Rotenturmer Kollege Manfred Wagner, bei der Projektpräsentation und feierlichen Projektsegnung vom Gefühl der Sicherheit für die Bevölkerung sprachen, dann darf man nicht vergessen, dass die ersten Pläne für dieses "Jahrhundert-Projekt" bereits 2007 geschmiedet wurden.

Bgm. Hannes Nemeth, Bgm. a.D. Josef Horvath und Gruppenvorstand Josef Wagner.
  • Bgm. Hannes Nemeth, Bgm. a.D. Josef Horvath und Gruppenvorstand Josef Wagner.
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Überschwemmungen 1998/99 und 2014

Die Jahrhunderthochwasser 1998 und 1999 sowie 2014 haben gezeigt: es muss anscheinend immer etwas passieren, damit auch etwas geschieht. Bgm. Josef Horvath und Josef Wagner vom Wasserbauamt Oberwart starteten rasch mit der Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Zickenbaches, nachdem es in Eisenzicken und Teilen von Siget/W. immer wieder "Wasser unter" hieß. Die Anfangsbemühungen erwiesen sich als sehr schleppend und es war ein langer Umsetzungsprozess - von 2007 bis 2016 - notwendig, um die Grundeigentümer von den notwendigen Grundabtretungen zu überzeugen. Schließlich ist es Josef Wagner mit seiner Fachkompetenz und der Unterstützung von Bgm. Horvath sowie OV Josef Heinisch gelungen, das Hochwasserschutzprojekt auf Schiene zu bringen. Wagner überzeugte die Bevölkerung damit, dass Rückhaltebecken und weitere Schutzmaßnahmen unbedingt notwendig sind, um Infrastruktur und Leben zu retten da das Projekt ökologisch und wasserwirtschaftlich für die Bevölkerung von Eisenzicken und Siget/W. von großer Bedeutung ist.

Ein berührender Rundgang

Kurz vor der feierlichen Präsentation des Hochwasserschutzprojektes machte Bürgermeister a.D. Josef Horvath einen Besichtigungsrundgang, blieb am Schutzdamm stehen und zeigte das riesige Überschwemmungsbecken Richtung St. Martin, wo aufgestaute Wassermengen nach Bedarf gedrosselt abgeleitet werden können. Dann drehte er sich um, blickte nach Eisenzicken und meinte: "Und all diese schönen Häuser, Wirtschaftsgebäude und die Infrastruktureinrichtungen werden künftig von "Hunderjährigen Hochwassern" geschützt - und dabei strahlte echte Freude in seinem Gesicht. Auf der Zeitreise zurück in die Jahre 1998 und 1999 waren seine Gedanken bei den verheerenden Überschwemmungen, wo Menschen große Teile ihres Hab und Gutes durch die Hochwasserkatastrophen verloren haben", so Horvath. Sein Kollege Bgm. Manfred Wagner denkt mit Entsetzen an seine damaligen Feuerwehreinsätze. "Wochenlang haben wir Keller ausgepumpt und kaputte Möbel geschleppt und entsorgt. Heute gehören diese Einsätze längst der Vergangenheit an und mit dem Hochwasserschutzprojekt hat die Bevölkerung von Eisenzicken und Siget/W. ihre Sicherheit zurück.

Ein würdiges Fest

Die Bgm. Hannes Nemeth (Unterwart) und Manfred Wagner (Rotenturm) begrüßten zum Abschluss dieses Kooperationsprojektes zahlreiche Ehren- und Festgäste, an der Spitze NR Christian Drobits mit Vertretern von Bund und Land, die dieses Projekt mit 90 Prozent förderten - Bund 50%, Land 40% und die Gemeinden mit 10%. Rotenturm brachte für den kleineren Teil Siget/W. 45.000 Euro ins Projekt ein. Neben den fünf Bürgermeistern aus Unterwart, die dieses Projekt erlebt und mitgetragen haben - von Ernst Szabo, Johann Seper, Josef Horvath, Klara Liszt bis Hannes Nemeth waren alle zum Abschluss dieses erfreulichen "Jahrhundertprojektes" gekommen.

Bgm. Hannes Nemeth bedankte sich bei allen am Projekt beteiligten und der Eröffnungsfeier Mitwirkenden.
  • Bgm. Hannes Nemeth bedankte sich bei allen am Projekt beteiligten und der Eröffnungsfeier Mitwirkenden.
  • hochgeladen von Peter Seper

Bgm. Hannes Nemeth dankte allen beteiligten Kommunalpolitikern, Baufirmen, Planern sowie den Vertretern von Bund und Land. Großer Dank galt jedoch dem Gruppenvorstand Josef Wagner, der diese Schutzmaßnahmen gemeinsam mit den Bürgermeistern Josef Horvath, Klara Liszt sowie Josef Halper und Manfred Wagner aus Rotenturm zu einem erfolgreichen Abschluss brachte.
 

Nun haben wir den erhofften Schutz

Beim Abschlussfest, bei dem das Gesamtprojekt präsentiert wurde und die Baufirma PORR dankenswerterweise die Kosten übernahm, sangen, musizierten und gestalteten die Kindergarten- und Schulkinder sowie der Kirchenchor Eisenzicken und der Musikverein Rotenturm dieses "Fest des Wasseschutzes" in gemütlich launiger Atmosphäre mit dem Gedanken im Hinterkopf - unsere Sicherheit puncto Hochwasserschutz ist nun gegeben. Gruppenvorstand Josef Wagner konnte auch erfreulich verkünden, dass die geschätzen Baukosten von 2,8 Mio. Euro durch innovative Baumaßnahmen halbiert weden konnten. Die Segnung dieses einzigartigen Hochwasserschutz-Projektes nahm Pfarrmoderator Joachim Jacek in festlichem Rahmen vor.

Es war einmal für Kinder eine Oase des sich Wohlfühlens am Zickenbach | Foto: Franz Polster
  • Es war einmal für Kinder eine Oase des sich Wohlfühlens am Zickenbach
  • Foto: Franz Polster
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Leise Kritik verstummte nicht

Vorweg, Hochwasserschutz ist allen BürgerInnen enorm wichtig, trotzdem kam an der Umsetzung des Brauprojektes leise Kritik auf. Bilder belegen, dass Spielräume, wo sich Kinder in den 1960er Jahren tummelten und schwimmen lernten, verloren gingen. "Wehmütig blicken wir darauf zurück, wie schön und idyllisch dieser Ort einst war - traurig ist jedoch, wie es jetzt aussieht - mit gutem Willen wäre es möglich gewesen, diesen Ort schöner und kinderfreundlicher zu gestalten", meinte Franz Polster.

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