Symposion "Der 1. Weltkrieg und Oberschützen"
Am 8.5. fand im Haus der Volkskultur in Oberschützen das traditionelle Symposion des Museumsvereins statt.
Unter dem Titel „Der 1. Weltkrieg und Oberschützen“ sollte erarbeite werden, welche Auswirkungen die Katastrophe des Weltkriegs auf Oberschützen hatte.
Literarische Einstimmung
Nach einer literarischen Einstimmung durch Mag. Wolfgang Salzer zeigte der Historiker Dr. Herbert Brettl an Archivmaterialien und lokalen Medienberichten, welche unmittelbaren Auswirkungen Kriegserklärung und Kriegsverlauf auf die Bevölkerung des Burgenlandes hatten – von den Folgen der Einberufungen bis zu Teuerung, Arbeitskraftmangel, Zwangswirtschaft, Kriegsgefangenenversorgung und Zerfall der Ordnung nach Kriegsende.
Leben im Krieg
HR Helmut Frauneder und Mag. Heinz Hafner belegten anhand der Gemeinderats- und Kirchengemeinde-Protokolle, wie das Leben auch im Krieg weiter gehen musste, wobei sie festmachen konnten, wie gering das Echo des Krieges in den Protokollen eigentlich gewesen ist. Am Beispiel der Kriegerdenkmäler der Großgemeinde und von Materialien aus Familien-Archiven wurden auch das Schicksal einiger der insgesamt 79 Gefallenen und das Leid ihrer Familien bewusst gemacht.
Auch die oft Jahre lange Gefangenschaft wurde anhand von Briefen und Postkarten deutlich. Schließlich wies HR Christoph Tepperberg anhand der im Kriegsarchiv aufgefundenen Materialien das Schicksal von einigen Soldaten aus der Großgemeinde Oberschützen im Detail nach.
Großes Interesse
Das Interesse für diesen Einblick in die Gemeinde-Vergangenheit war sehr groß, der Veranstaltungssaal fast zu klein; die im Ausstellungsraum präsentierte Ausstellung zum Thema fand ebenso wie das gesamte Symposion sehr viel Anerkennung.
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