Bad Tatzmannsdorf
Weihnachtshaus behördlich geschlossen - Lösung gesucht
Das weithin bekannte Weihnachtshaus Bad Tatzmannsdorf wurde Montagabend behördlich geschlossen.
BAD TATZMANNSDORF. Das Weihnachtshaus Bad Tatzmannsdorf leuchtete aufgrund der Lockdown-Phase ab 7. Dezember und öffnete seine Türen erstmals am Wochenende. Montagabend war nun Schluss. Mit einem Polizeieinsatz wurde das weithin bekannte Weihnachtshaus von Sabine Gollnhuber geschlossen.
"Ich kam mir vor wie eine Schwerverbrecherin. Es war wie in einem Krimi", berichtet Sabine Gollnhuber: "Rudi Roubinek hatte bei uns einen Drehtermin für eine Weihnachtssendung. Als dieser praktisch fertig war, kamen Polizisten und ließen niemanden mehr herein. Wir hätten für eine Schlusssequenz noch eine Familie - Zwei Eltern mit zwei Kindern - reingebeten, aber selbst das wurde uns verboten. Die Polizisten verweigerten jeglichen fremden Zutritt zum Areal", schildert sie.
Großer Zuspruch
"Es war ein Wahnsinn. Die monatelange Arbeit war in wenigen Minuten zunichte gemacht. Dabei läuft es bei uns total diszipliniert zu. Es wird auf Abstand geachtet und jeder muss eine Maske tragen - auch schon auf der Straße. Wir lassen auch nur eine bestimmte Anzahl an Leuten gleichzeitig in den Garten", berichtet der Weihnachtsfan.
"Ich war kurzzeitig ziemlich am Ende, aber der enorme Zuspruch, der auf die Meldung folgte, dass das Weihnachtshaus gesperrt wurde, war ein Wahnsinn. Bis heute waren es schon fast 100.000 Anrufe, Mails, WhatsApp- oder Facebook-Nachrichten aus ganz Österreich. Einige haben sogar direkt auch an Bundeskanzler Kurz geschrieben", so die gerührte Gollnhuber.
Lösung wird gesucht
"Ich habe auch schon mit BH Nemeth gesprochen. Auch LH Dokozil ist informiert. Es wird intensiv an einer Lösung gearbeitet. Wir haben im Vorfeld schon nach einem Schlupfloch gesucht, um öffnen zu dürfen. Durch die ständig neuen Verordnungen war das nicht leicht, aber es hat funktioniert. Wir sehen uns als "künstlerische Ausstellung, die nicht ständig präsent ist", das Gesundheitsministerium hingegen stuft uns als eine Art "öffentliche Freizeiteinrichtung" ein, die nicht zulässig ist. Ich hoffe auf eine Lösung", meint Sabine Gollnhuber, damit es doch weitergehen kann.
"Ich könnte jeden Tag eine Demo anmelden, dann gebe es kein Problem. Doch ich will das nicht ausreizen. Wir suchen den Kontakt zu den Behörden und Ministerium. Wenn wir geschlossen bleiben müssen, ist das sehr traurig, auch für die vielen Menschen, die in den nächsten Wochen noch gekommen wären. In anderen Bundesländern sind ähnliche Weihnachtshäuser anscheinend erlaubt, bei uns nicht. Es wird leider manches unterschiedlich beurteilt", sagt Gollnhuber.
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