Krankenhaus Oberwart
GRÜNE fordern innovativen Beteiligungsprozess
Grünen-Landessprecherin Regina Petrik fordert eine innovative Nachnutzunglösung fürs bestehende Krankenhaus Oberwart.
OBERWART. Auf der Fläche des jetzigen Krankenhauses in Oberwart könnte ein Museum entstehen, ein Bürozentrum samt modernen Co-Working-Plätzen oder ein Pflegehub mit angeschlossener Pflegeschule - oder eine Kombination aus verschiedenen Branchen unter einem Dach. Aber was auf gar keinen Fall passieren darf ist ein Abrissbeschluss im Hinterzimmer.
"Ein so großer Gebäudekomplex wie das Krankenhaus Oberwart birgt Potentiale, die erst entdeckt werden, wenn Menschen mit unterschiedlichen Blickwinkeln darauf schauen. Wenn viele – Wirtschaftstreibende, Planungsfachleute und BürgerInnen – ihre Ideen einbringen, miteinander diskutieren und dann Projekte gemeinsam entwickeln, kann etwas entstehen, das einem alleine nie in den Sinn kommen würde", meint die GRÜNE Landessprecherin Regina Petrik und verweist auf gute Erfahrungen bei Beteiligungsprozessen in der Praxis.
Modernes Stadtviertel auf altem Kasernengelände
Als die Pioniere 2012 die Magdeburgkaserne in Klosterneuburg verließen, blieb ein 12ha großes Grundstück zur Nachnutzng zurück. Doch statt das Gelände einem Bauträger zu überlassen, entschied sich die Stadtgemeinde einen sogenannten Kooperativen Beteiligungsprozess zu starten. Anders als bei herkömmlichen Planungsprozessen sollen hier Ideen gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt werden.
In 5 Phasen wurden Architektur- und Landschaftsideenwettbewerbe durchgeführt. Jede Phase wurde von der Politik begleitet und Feedback gegeben. "Es gibt viele weitere Beispiele vom Uni-Gebäude in der Wiener Althanstrasse bis zum Flughafen Tempelhof. Auch für Oberwart wäre so ein Prozess sinnvoll. Ein Planungstem müsste ausgeschrieben und von einem extrenen Bürgerbeteiligungs-Experten bzw. Expertin geleitet werden", fordert Petrik.
Beteiligung auch im Amt der Landesregierung
Ideenentwicklung und Beteiligung fehlt vor aber auch im Amt der Landesregierung. Erst vor kurzem gab es eine sogenannte Verwaltungsreform, bei der viele Dienstposten nicht nachbesetzt dafür acht neue Heads, also Vorstandsposten, geschaffen wurden. "Statt teure Top-Chefposten zu vergeben, müsste man die auf die steigenden Anforderungen der MitarbeiterInnen eingehen und sie in so eine Reform integrieren", kritisiert Petrik und schlägt vor und wünscht sich ein Ideen-und Innovationsmanagememt, das die Mitarbeiter auch ernst nimmt.
"Es fehlt ein Qualitätsmanagement nach europäischen Standards, bei dem alle – Führungspersonal wie MitarbeiterInnen – das eigene Amt bewerten und gemeinsam Stärken und Verbesserungspotenziale definieren. Das gibt es in vielen anderen Bundesländern und Behörden längst, das Burgenland hinkt hier leider nach", schliesst Petrik.
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