Kandidiert Erwin Kaipel!?
Riedlingsdorfs Bürgermeister überlegt noch. Derweil scharrt ein sehr, sehr junger Mitbewerber in den Startlöchern.
von Vanessa Bruckner
RIEDLINGSDORF. Er sagt nicht ja, aber auch nicht nein - das „Oberhaupt“ der Riedlingsdorfer, Bürgermeister Erwin Kaipel, macht es spannend. Damit ist also noch nicht fix, wer von der Riedlingsdorfer SPÖ ins Rennen um den Bürgermeister-Posten gehen wird. „Ich werde in absehbarer Zeit bekanntgeben, ob ich noch einmal für das Amt kandidiere“, so Kaipel.
Erfahrenheit trifft Jugend
Seit 25 Jahren ist Erwin Kaipel Bürgermeister seiner Gemeinde und damit einer der längst amtierenden im ganzen Land. Auf die Frage hin, wen die SPÖ anstelle seiner ins Rennen schicken würde, antwortet er: „Wir haben in unserer Partei einen ausreichend großen Pool an potentiellen Kandidaten für das Amt.“ Von der ÖVP-Riedlingsdorf geht der erst 22 Jahre junge Florian Piff an den Start. Und obwohl Piff noch nicht einmal so viele Geburtstage gefeiert hat wie Kaipel als Bürgermeister im Amt ist, ist er keineswegs unerfahren im politischen Geschäft. Piff war in der Bundesschülervertretung und auch in der Jungen ÖVP aktiv. Im Riedlingsdorfer Gemeinderat ist er seit 2007 vertreten - dabei war er der jüngste Burgenländer in diesem Amt. Piff: „Wenn man so lange Zeit wie Kaipel im Amt ist, geht der Idealismus oft verloren, Routine schleicht sich ein. Ich bin jung, dynamisch und habe Zeit, die Kaipel nicht mehr hat.“ Sein vorrangiges Ziel: mehr Unternehmen in Riedlingsdorf ansiedeln und die Einführung eines Jugendtaxis anstatt des Discobusses. „Mit dem fährt bei uns nämlich niemand“, sagt er.
Erwin Kaipel gibt sich unterdessen gelassen: „Ich bin nach wie vor höchst energie- und ideengeladen. Politische Erfahrung ist mit nichts wett zu machen.“ Für die örtliche FPÖ geht wieder Friedrich Schramm ins Rennen. Er hofft auf einen zweiten Sitz für seine Partei im Gemeinderat.
Von den Grünen und der Liste Burgenland geht in Riedlingsdorf bei den Gemeinderatswahlen niemand an den Start.
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