Ziel ist der Verbleib im Nationalrat
BZÖ-Bundesparteiobmann Josef Bucher stellte sich den Fragen der Bezirksblätter Oberwart
BZÖ-Bundesparteiobmann und Spitzenkandidat Josef Bucher war am Mittwoch, 5. Juni, in Oberwart zu Gast. Am Vormittag suchte er das Gespräch mit den Bürgern am traditionellen Wochenmarkt, danach gab es zahlreiche Betriebsbesuche.
"Wer hart arbeitet darf nicht bestraft werden. Weniger Belastungen und faire Steuern müssen dringend für die arbeitende Bevölkerung umgesetzt werden. In den letzten zwei Jahren wurden von SPÖ und ÖVP 13 neue Steuer- und Abgabenerhöhungen beschlossen. Damit muss endlich Schluss sein", betonte Bucher.
Am frühen Nachmittag schaute er gemeinsam mit dem geschäftsführenden Landesobmann Dieter Herist auch im Büro der Bezirksblätter Oberwart vorbei und beantwortete einige Fragen rund ums BZÖ und die Nationalratswahl.
BEZIRKSBLÄTTER: Welche Ziele bzw. Erwartungen haben Sie von der Nationalratswahl im Herbst?
Josef Bucher: "Unser Ziel ist es natürlich im Nationalrat zu verbleiben und die vier Prozent Hürde zu nehmen!"
BB: Welche werden die wichtigsten Themenschwerpunkte des BZÖ sein?
Bucher: "Unser Hauptthema ist wie schon in den vergangenen Jahren "Steuern senken". Der Slogan "Genug gezahlt" gibt die politische Stoßrichtung des BZÖ seit Jahren vor. Österreich ist ein Land mit höchster Steuer- und Abgabenquote. Das birgt einerseits große Wettbewerbsnachteile für die Unternehmer - vor allem auch die Klein- und Mittelbetriebe- und andererseits wird dadurch die Mittelschicht zur Kassa gebeten. Das muss endlich geändert werden und den Menschen wieder mehr Geld für ihre Leistung in die Hand gegeben werden!"
Dieter Herist: "Die ständigen Ankündigungen von SPÖ und ÖVP sind viel zu wenig. "Mehr Netto vom Brutto" muss endlich Realität werden. Die Kluft zwischen arm und reich wird derzeit leider immer größer."
BB: Und wie soll eine Steuerreform finanziert werden?
Bucher: "Das ist die Frage, die immer wieder gerne gestellt wird. Es muss eine großangelegte Rodung der Verwaltung kommen. Der Rechnungshof hat bereits vor Jahren über 500 Vorschläge zur Entschlackung der Verwaltung gemacht. Die Bürokratie muss endlich eingedämmt werden. Bis heute wurde davon kaum etwas umgesetzt. Dort liegen Milliarden begraben. Alleine mit diesen finanziellen Mitteln könnte man eine entsprechende Steuerreform stemmen und somit die Bevölkerung, Klein- und Mittelbetriebe entlasten. Diese könnten dann wieder mehr investieren, was wiederum der Wirtschaft zugute kommt. Gerade als Unternehmer weiß ich, wie die KMUs mit dem Verwaltungsapparat zu kämpfen haben. Diese sind aber das Fundament der Volkswirtschaft und gehören entlastet."
BB: Wie seht ihr das Antreten der Partei "Stronach"? Ist das vom Wählerpotential ein neuer starker Konkurrent für das BZÖ?"
Bucher: "Das BZÖ hat zu vielen Themenbereichen viele Vorschläge und Initiativen für die Bürger eingebracht und umgesetzt. Dies werden wir weiterhin tun. Stronach versucht uns nur laufend zu kopieren. Bei Stronach geht es nicht um wahre Werte, sondern um bare Werte. Er versucht, im Land Unruhe zu stiften und den Österreichern seine Lebensregel aufzudrängen: "Wer das Gold hat, macht die Regel". Daher nehmen wir gerne den Kampf auf. In einem halben Jahr wird der politische Amoklauf von Stronach ohnehin Geschichte sein."
BB: Wie ist das BZÖ im Burgenland aufgestellt? Gibt es bereits einen Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl?
Bucher: "Das BZÖ wird natürlich auch im Burgenland antreten!"
Herist: "Das Bündnisteam Burgenland wird sich noch zusammensetzen und einen gemeinsamen Beschluss fassen. Ohne vorgreifen zu wollen, gibt es aber einen Favoriten an vorderster Stelle."
BB: Wird es im Burgenland auch regionale Themen geben?"
Herist: "Schwerpunkt wird das Pendlerproblem sein. Die Belastung der Bürger mit Abgaben, Vignetten, Parkpickerl, Rezeptgebühren usw. wird für uns Hauptthema sein. Damit wollen wir punkten!"
BB: Kommen wir nun zu einer persönlichen Frage. Was verbinden Sie, Herr Bucher, mit dem Burgenland bzw. speziell mit dem Landessüden?
Bucher: "Natürlich in erster Linie den hervorragenden burgenländischen Wein. Als Gastronom begleitet mich dieser bereits mein Leben lang. Ich muss sagen, ich beneide das Burgenland um diesen erstklassigen Botschafter. Zu meinen Lieblingssorten gehören Chardonnay, Zweigelt und Blaufränkisch. Ich habe auch die besondere Mentalität der Burgenländer und Burgenländerinnen kennen und schätzen gelernt. Sie ist sehr gastfreundlich und offen."
Wordrap mit Josef Bucher
Leidenschaften: Sport, Essen
Wein: Chardonnay, Zweigelt, Blaufränkisch
Hans Niessl: Ein alter Roter
Pensionen: Eine große Herausforderung
Jugend: Arbeit
Hochwasser: Besorgniserregend und große Hochachtung vor den Feuerwehrleuten
Thomas Stipsits: erfrischender burgenländischer Kabarettist (Anmerkung von Dieter Herist); meiner ist der Christian Schwab (Josef Bucher)
Basketball: Großes Interesse, leider keine Karriere geschafft
Frauenfussball: Spannend, abwechslungsreich, noch eher unbekannt
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