Basketball
Sensation für Gunners gegen Klosterneuburg zum Greifen nahe
Die Unger Steel Gunners Oberwart verpatzten mit letztem "Angriff" den Sensationssieg gegen den Tabellenführer.
OBERWART. Die Unger Steel Gunners Oberwart mussten gegen den Tabellenführer auf gleich drei Legionäre verzichten – Rombley und Brooks sind verletzt, Tutu (ein letztes Mal) gesperrt. Sie zeigen aber von Beginn weg eine ambitionierte Leistung gegen die Dukes. Diesen gelingt zwar durch Bjeletic der erste Korb, doch postwendend holen sich die Gunners die Führung. Die Dukes erobern diese Mitte des ersten Viertels wieder zurück, aber Oberwart bleibt am Drücker und ziehen Dank zweier Distanztreffer wieder vorbei (19:13). Im Finish kommen die Gäste wieder heran. Mit 20:18 geht es in den zweiten Abschnitt.
Dieser gehört eindeutig den Gunners. Sie bauen den zunächst knappen Vorsprung deutlich aus und führen zwischenzeitlich zweistellig (34:21, 42:30). Die Gäste können ihren Rückstand aber immer wieder drücken. Mit einem Dreier bringt erneut Bjeletic die Dukes wieder auf sieben Punkte heran. Die Gunners dürfen sich aber wieder über eine passable Pausenführung von 43:36 gegen ein Top-Team freuen.
Gunners fighten in Overtime
Nach Seitenwechsel kommen die Dukes mit viel Elan aufs Feld, die Gunners sind nicht mehr so treffsicher wie vor der Pause. Mit viel Kampfgeist halten sie den Tabellenführer aber auf Distanz. Der Druck der Gäste wird aber stetig größer. Dukan bringt mit einem Freiwurf Klosterneuburg auf einen Punkt heran (51:50), Monroe kann den Ausgleich noch verhindern, aber nach einem Dreier von Dukan bringt ausgerechnet Ex-Gunner Blazevic die Gäste wieder in Führung (53:54). Diese können die Gäste bis zur Sirene auch halten (58:61).
Das Match ist längst zum Krimi geworden. Auch eine Fünfpunkteführung des Leaders bringt diesmal die Oberwarter nicht aus der Fassung. Sie halten mit viel Herz dagegen und kommen wieder heran. Daniel Köppel macht das 65:66. Danach lassen beide Teams etliche Möglichkeiten liegen. Käferle gleicht aus, sein Buzzerbeater bleibt dann allerdings am Ring hängen und somit geht es mit 68:68 in die Overtime. Ein wenig Glück des Tüchtigen und die Gunners hätten die Sensation schon perfekt gemacht.
"Billiger" Dreier entscheidet für Dukes
Nach nur wenigen Sekunden lässt Florian Köppel Oberwarts Fans mit einem souveränen Dreier von den Sitzen springen. Oberwart hat nun hauchdünn die Nase vorne. Ein unnötiger Ballverlust ermöglicht den Gästen aber erneut die Führung. Käferle gleicht von der Linie aus, Blazevic kontert mit zwei Freiwürfen. Die Spannung ist deutlich spürbar - die Gunners-Fans machen nochmal ordentlich Dampf.
Knessl trifft zweimal von der Linie, Monroe einmal und Oberwart ist wieder vorne (77:76). Der letzte Angriff der Gäste landet im Aus, die Gunners sind 17 Sekunden vor Schluss am Ball. Ein komplett unnötiger (und sehr "billige" Ballverlust) im letzten Angriff ermöglicht Bjeletic noch einmal die Möglichkeit und er versenkt den Dreier. Der letzte Angriffsversuch der Oberwarter geht ins Leere. Die Sensation war zum Greifen nah, doch leider verhinderte ein "Fehlgriff" den heroischen Kampfsieg und die Gunners stehen erneut quasi mit leeren Händen da.
- Werfer Gunners: Knessl 16, Monroe 15, Käferle 14, F. Köppel 11, Abou-Ahmed, Patekar 4
- Werfer Dukes: Weathers 28, Bjiletic 22, Dukan 12, Blazevic 9, Carius 5, Zeleznik 2, Bauer 1
Stimmen zum Spiel
Horst Leitner (Coach Gunners): „Gratulation an beide Mannschaften! Es war für die Fans sicher ein gutes Spiel, für die Trainer aber eher stressig. Am Ende hat vermutlich der Glücklichere gewonnen, es hätten beide Mannschaften gewinnen können. Es war ein großer Schritt nach vorne, aber wir sind noch lange nicht am Ziel.“
Magdy Abou-Ahmed (Spieler Gunners): „Es war ein Wahnsinnsmatch bis in die Overtime. Die Fans waren auch bis zum Ende voll dabei. Manche Kleinigkeiten haben die Niederlage ausgemacht, das gehört zum Sport dazu.“
Damir Zeleznik (Coach Dukes): „Ein sehr toughes Spiel. Wir haben gewusst, dass die Formkurve von Oberwart nach oben zeigt. Sie haben schon gegen Gmunden gezeigt, dass sie ein ernstzunehmender Gegner sind und trotz aller Ausfälle haben sie uns an den Rand einer Niederlage gebracht. Gratulation dazu. Gratulation auch an meine Jungs, einige Mannschaften machen Fortschritte, wir gewinnen."
Simon Schwinn (Spieler Dukes): „Wir haben sehr schlecht begonnen, aber Charakter gezeigt und gewonnen. Wir müssen uns verbessern, weil so dürfen wir nicht in ein Spiel starten."
Letzte Spiele im Grunddurchgang
Für die Gunners geht es in die Schlussphase eines großteils - auch aufgrund der Ausfälle - verkorksten Grunddurchgangs. Am Montag, 12. Feber, findet das Auswärtsmatch bei der BC Vienna statt (Spielbeginn: 19 Uhr).
Das letzte Match im Grunddurchgang haben die Gunners wieder daheim. Am Samstag, 17. Feber, geht es wieder um 17.30 Uhr gegen die Fürstenfeld Panthers.
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