Burgenländischer Rinderzuchtverband - Qualität mit Gütesiegel
Der Regionalitätspreisträger Burgenländischer Rinderzuchtverband überzeugte 2017 in der Kategorie Land- und Forstwirtschaft.
OBERWART (kv). Der Burgenländische Rinderzuchtverband (BRZV) mit Sitz in Oberwart ist Partner für Landwirte in den Bereichen Zucht, Vermarktung, Qualitätssicherung und Leistungsprüfung aller Rinderrassen sowie Milch- und Fleischprodukte.
16 Rassen vertreten
Im Burgenland gibt es derzeit rund 500 Mitgliedsbetriebe, die etwa 17.000 Rinder – davon knapp 4.500 Milchkühe – halten. Großteils handelt es sich um Fleckvieh, da diese Rasse sowohl für die Milch- als auch Fleischproduktion gut geeignet und sehr anpassungsfähig ist. Auch Holstein ist eine Milchrasse. Beim burgenländischen Qualitätsfleisch gibt es vom Angus, Murbodner, Dexter, Galloway bis hin zum Aubrac eine große Auswahl.
Vielfältige Aufgabenbereiche
Der BRZV deckt ein umfassendes Leistungsspektrum ab. Dazu gehört auch das Erarbeiten von Zuchtprogrammen. Es werden Schauen und Ausstellungen abgehalten sowie Zuchtrinderexporte, Absatzveranstaltungen und Vermittlungsgeschäfte organisiert. Wichtig sind auch die Leistungsprüfungen für Zuchttiere und die Beratung der Mitgliedsbetriebe bei Fragen zu Züchtung, Haltung und Fütterung.
Burgenländische Qualität
Seit etlichen Jahren nimmt der Burgenländische Rinderzuchtverband mit seinen Mitgliedsbetrieben am Qualitätssicherungsprogramm „QS-Kuh“ der AMA teil. Ziel ist die Sicherung und langfristige Steigerung der Milch- und Fleischqualität, des Tierwohles und der Tiergesundheit sowie die Nachhaltigkeit in der Milchproduktion. Weiters soll die Etablierung einer langfristigen Strategie auf den Milchviehbetrieben die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Tiere nachhaltig absichern. Alle bei der amtlichen Leistungsprüfung erhobenen Daten werden dabei unter dem Dach des AMA-Gütesiegels dokumentiert und ausgewertet.
Zum Wohl des Tieres
Auf Verbesserungsmaßnahmen kann dadurch sofort reagiert werden. "Wir sind sehr stolz darauf, dass sich 100 % unserer Milch- und 85 % unserer Fleischleistungskontrollbetriebe bereit erklärt haben, am Qualitätssicherungsprogramm teilzunehmen", sagt Geschäftsführer Ing. Johannes Lehner.
Durch die Erhebung von relevanten geburtsnahen Beobachtungen wird das „Qualitätsmerkmal TIERWOHL“ dokumentiert. Es hilft sowohl dem Rinderzüchter als auch dem zuständigen Tierarzt bei etwaigen Problemen rasch und vorbeugend zu reagieren. Nur so können Tierwohl, Tiergesundheit und in Folge auch die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gefördert werden.
Digitalisierung vorantreiben
Neben dem Routineservice - wie Erfassung der Milchmenge und Analyse der Inhaltsstoffe pro Einzelkuh und der Gesundheitsparameter wie Besamung, Abgangsursachen, tierärztliche Diagnosen und geburtsnahe Beobachtungen - unterstützt der Rinderzuchtverband auch mit einem modernen Datenmanagement. Es werden elektronische Berichte angefertigt, ein RDV Onlineportal zur Verfügung gestellt und es gibt eine mobile Handy App. Außerdem führt der BRZV auch Milchträchtigkeitstests und Trinkwasseruntersuchungen durch.
Nachwuchs im Jungzüchterclub
Natürlich sollen sich auch künftige Generationen für die Rinderzucht begeistern. Dem Jungzüchterclub gehören derzeit 60 Mitglieder im Alter von 5 bis 30 Jahren an.
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