Kemeten
Innovative Unternehmer beleben den Wirtschaftsstandort
KEMETEN (ms). Das Gewerbegebiet Kemeten wurde 2000 ins Leben gerufen und hat sich vor allem in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort für die gesamte Region entwickelt.
"Wir haben hier nunmehr 17 Betriebe, die rund 220 Mitarbeiter beschäftigen, großteils aus der unmittelbaren Region. Ich bin sehr stolz auf die Unternehmen und den breiten Branchenmix - vom Tierarzt über Fleischverarbeitung bis zu hochtechnologischen Produkten", so Bgm. Wolfgang Koller.
Fünf Hektar Betriebsfläche
"Unser Ziel ist es, die Attraktivität des Standorts weiter zu verbessern und nach außen zu tragen. Es sind weitere fünf Hektar völlig aufgeschlossene Gewerbeflächen vorhanden. Noch heuer werden drei Betriebserrichtungen fertiggestellt", betont Koller.
Eine Erweiterung des Standorts plant auch Unternehmer Erwin Hochwarter, der eine neue Betriebsstätte im Gewerbegebiet errichtete: "Baubeginn für die neue Halle wird noch 2020 sein. Wir haben gute Kunden im Ausland und darum sind weitere Kapazitäten notwendig." Die Fläche wird rund 1.800m² Betriebsfläche und weitere 900m² Büroflächen umfassen.
Innovative Nischen
Neben dem Zentralgeschäft, der Produktion von Spezialteilen für die Bahnindustrie, hat H&P Trading auch innovative Nischen erobert. "Mit unserer Tochter H&P Care erzeugen und vermarkten wir unsere Pflegedusche oder das Entkeimungsgerät", so Hochwarter.
"Gerade im Pflegebereich zu Hause ist die Pflegedusche eine wichtige Unterstützung. Wir wollen auch hier ein Fördermodell erarbeiten", sagt Illedits.
Förderung für Arbeitslose
"Im Burgenland hatten wir im Mai 104.000 Beschäftigte. Damit zeichnet sich auch hier eine leichte Entspannung in der Corona-Krise ab. Im Südburgenland waren es 31.000 Beschäftigte, sowie 4.312 Arbeitslose, 9.300 Personen im Burgenland waren in Kurzarbeit", so LR Christian Illedits.
Das Land Burgenland stellt zwei Förderschienen in Aussicht, um ältere und jüngere Menschen in Beschäftigung zu bringen. "Für die Generation 50+ wird es ein Fördermodell für eine 12-monatige Beschäftigung in Kooperation mit Gemeinden geben. Auch in Kemeten wird eine Person von diesem Programm profitieren. Es gibt im Südburgenland noch viele freie Plätze", so der Landesrat.
Gezielte Ausbildung
Auch im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit will man entgegensteuern. "Wir wollen keine "Verlorene Generation". Deshalb suchen wir die Zusammenarbeit mit Betrieben. Aktuell gibt es im Burgenland 2.464 Lehrlinge, rund 2.000 werden von Betrieben ausgebildet. Durch Corona ist die Situation aber schwieriger geworden. Wir wollen die Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden möchten, unterstützen. Unser Ziel ist es, dort auszubilden, wo die Wirtschaft Mitarbeiter braucht", so Illedits.
LR Christian Illedits: "Wir wollen mit der Wirtschaft und für die Wirtschaft ausbilden."
Harald Zagiczek, Geschäftsführer der Wirtschaft Burgenland GmbH (WiBuG): "Kemeten hat fertig gewidmete und infrastrukturell aufgeschlossene Fläche, das ist etwas Besonderes und macht den Standort für Unternehmen interessant. Durch unsere Förderungen wollen wir den Wirtschaftsstandort Burgenland weiterentwickeln. Alleine im Südburgenland wurden 37 Mio. Euro an Förderungen bei 113 Förderobjekten ausgelöst. Wir haben 6 Mio. Euro Fördervolumen genehmigt. In fünf Jahren gab es im Burgenland rund 600 Mio. Euro an Investitionen, die durch Förderungen der WiBuG unterstützt wurden."
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