Reinhard Jany kritisiert Billigstpreise der Handelsketten
Die derzeitige Situation macht unseren Bauern zu schaffen. Die Einkommen der Bauern haben sich 2014 nicht erhöht und die ersten veröffentlichten Zahlen des Grünen Berichts 2015 zeigen ein weiteres Minus im Vergleich zum Vorjahr.
"Die Preise für Agrarprodukte sind deutlich gefallen und befinden sich auf einem neuerlichen Tiefstand. Derzeit erhält der Landwirt für einen Liter Milch 30 Cent und für ein Kilo Schweinefleisch 1,31 Euro. Diese Entwicklung setzt die heimische Landwirtschaft massiv unter Druck", erklärt Bauernbund-Bezirksobmann Reinhard Jany.
Existenzbedrohend
"Die niedrigen Milch- und Fleischpreise und die steigenden Kosten für die Betriebsmittel werden immer mehr zur Existenzbedrohung. Es darf nicht sein, dass Handelsketten Grundnahrungsmittel, wie Milch und Fleisch zu Schleuderpreisen weit unter ihrem Wert anbieten“, kritisiert Jany.
Im Burgenland werden die Milchkühe zur Gänze mit gentechnikfreien Futter gefüttert und die Tierschutzstandards sind höher als in manchen Nachbarländern. Der Konsument achtet bewusst auf Herkunft und Qualität.
Doch diese Qualität hat ihren Preis, der sich als Mehraufwand beim Bauern niederschlägt. "Unsere Bauern erfüllen als Produzenten eine wichtige Aufgabe als Grundversorger. Außerdem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und der Pflege unserer Landschaft. Die Dumpingangebote in den Supermärkten machen eine kostendeckende Produktion unmöglich. Auf Kosten der Bauern darf keine Preistreiberei betrieben werden", so Jany.
"Brüssel müsste schneller reagieren. Da die Russlandsanktionen vom EU-Rat beschlossen worden sind hat nun die Europäische Union auch die Verantwortung, Maßnahmen zur Stabilisierung der Märkte wie Lagerhaltung für Milchpulver und Schweinefleisch zu setzen“, so Bauernbund Bezirksobmann Reinhard Jany.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.