Pink Ribbon im EO: Frühzeitige Krebsdiagnose erhöht Heilungschancen enorm
Die österreichische Krebshilfe erinnert Frauen auf ihrer Pink Ribbon Tour 2016 daran, rechtzeitig Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen und zeigt Anlaufstellen für diejenigen, für die es bereits zu spät ist.
OBERWART (kv). Laut der Krebshilfe erkrankten im Jahr 2015 5.500 Österreicherinnen an Brustkrebs, im Burgenland waren es 180. "Das muss nicht sein, geht rechtzeitig zur Vorsorge, dann sind die Chancen zu überleben enorm", weiß LRin Verena Dunst, die selbst erfolgreich ihren Unterleibskrebs besiegt hat. "Das habe ich der frühzeitigen Diagnose aufgrund einer Vorsorgeuntersuchung zu verdanken", so Dunst.
Viel Unterstützung
Viele Menschen waren am 21. Oktober 2016 bei der Sasche und unterstützten die Aufklärungsaktion mit vereinten Kräften. Das Einkaufszentrum Oberwart stellte den Platz und ihre Ressourcen wie jedes Jahr zur Verfügung, Unternehmen halfen mit Sachspenden aus, Kabarettistin Angelika Niedetzky lockerte das ernste Thema mit ihren scharfen Sprüchen auf und auch die Soroptimisten sowie zahlreiche Politiker nahmen an der Veranstaltung teil. Unter ihnen auch Bgm. LAbg. Georg Rosner, LAbg. Christian Drobits, LR Helmut bieler, Bundesrätin Marianne Hackl und LRin Verena Dunst. Nicht fehlen durften die Vertreter der Krebshilfe, unter ihnen auch der Burgenland-Präsident Prim. Wilfried Horvath und Geschäftsführerin Andrea Konrad.
Mammographie ab 40
Geschäftsführerin der Krebshilfe Österreich Martina Löwe plädiert an die Frauen, sich regelmäßig einer Mammographie zu unterziehen. Bereits mit 40 sollte man damit beginnen. "Man braucht heute keine Überweisung vom Hausarzt mehr, die Untersuchung ist gratis und man wird nach dem ersten Mal automatisch alle zwei Jahre erneut erinnert", so Löwe. Eine Auflistung der zertifizierten Brustgesundheitszentren für die Mammographie finden Sie auf www.krebshilfe.net.
Brustgesundheitszentrum Güssing
Betroffene Frauen haben im Burgenland mit dem LKH Güssing eine zentrale Anlaufstelle. Oberärztin Irmgard Luisser hat sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz der Brustchirurgie verschrieben, wofür sie auch den Rosa-Jochmann-Preis erhielt. "Wir nehmen in Güssing alle Untersuchungen vor, treffen uns in Wien mit anerkannten Krebsexperten und tüfteln die erfolgsversprechenste Therapie aus", so Luisser.
Vorsorgen statt leiden
Auch die Bernsteiner Gynäkologin Michaela Klein will die Zahl der Krebserkrankungen reduzieren und ermutigt Frauen zur HPV-Impfung. 98 Prozent der Viren, die durch die Impfung unschädlich gemacht werden können, seien für Erkrankungen am Gebärmutterhals und vielen anderen Krebsarten verantwortlich. Kostenlos ist die Imfpung für Buben und Mädchen von 9 bis 12 Jahren. "Danach kostet sie 205 Euro, die man jedoch nicht besser investieren könnte", so die Ärztin.
Facebookzensur dramatisch
Gerade mit diesem Hintergrund ist die von Facebook zensierte schwedische Brustkrebskampagne noch unverständlicher, von der der ORF am 21. Oktober berichtete. Mit gezeichneten Brüsten, die eigentlich nur zwei Rosa Kreise sind, wollte man Frauen in drei Schritten zeigen, wie sie ihre Brüste nach Knoten abtasten können. Doch vor allem Nacktheit ist für das bekannteste Social Media Unternehmen ein rotes Tuch, weshalb sie die Bilder kurzerhand aus dem Netz löschten - auch wenn sie nur gezeichnet waren.
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