Wandern im südlichen Niederösterreich
Am Bahnwanderweg zwischen Breitenstein und Payerbach
Der Bahnwanderweg hat verschiedene Etappen und so kann man von Semmering aus den steirischen Bahnwanderweg gehen, der bis nach Mürzzuschlag führt. Dieser Seite bin ich noch nicht gegangen. Die niederösterreichische Wanderstrecke ist von Semmering nach Payerbach oder nach Gloggnitz markiert.
Einige Etappen bin ich schon mehrmals gegangen und hier in diesem Beitrag findet ihr die Verlinkungen. Jetzt bin ich endlich die letzte Etappe bis nach Payerbach gegangen.
Das Auto hab ich in Payerbach am Bahnhof geparkt und mit dem Zug wollte ich nach Breitenstein fahren. Da zurzeit an der Bahnstrecke fleißig gearbeitet wird gibt es ein Schienenersatzprogramm, welches leider noch ausbaufähig ist. Ich hab mich vorab schon nach den Fahrzeiten erkundigt, damit ich nicht zu lange warten muss.
Ich schau mich nach dem richtigen Abfahrplatz um - gefunden. Mit mir warten noch 2 Pärchen. Ich hol mir meine Fahrkarte und dann unterhalten wir uns noch über unsere Ziele. Abfahrt des Ersatzbusses ist 9.20. Es kommt ein weißer PKW, der sich vor den Haupteingang stellt, 2 Minuten wartet und um 9.21 wieder abfährt - ohne Leut'. Wie ich ihn kommen sah, dachte ich noch, ob das unser Ersatzfahrzeug wäre, verneinte es aber, weil ein kleiner PKW und auch nichts zu lesen war und auch weil er nicht an der Haltestelle hielt. Als er weg fuhr und nichts anderes kam, kam uns die Idee, dass dies unser "Bus" gewesen sein muss. Ich hab das Unternehmen am Auto gelesen und gleich dort angerufen und leider hat sich unsere Annahme bestätigt. Auskunft war, Wartezeit von 1 Stunde - na da sind wir aber etwas ungehalten geworden und ich hab auch die Situation geschildert. Es hat sich dann herausgestellt, dass doch noch ein Gefährt in 20 Minuten kommt. Ok, das geht. Wir warten und lassen unseren Ärger verdampfen. Jetzt kommt ein Kleinbus, eine Reisegruppe aus dem Zug und wir 5 - der Bus etwas überfüllt, der Chauffeur etwas unfreundlich, aber wir kommen alle - wenn auch verspätet - am Ziel an. Ich in Breitenstein - dies zur Vorgeschichte - jetzt aber los auf den Bahnwanderweg, der gleich an der Ausstiegsstelle beginnt - Hurraaaaa
Ich komme relativ schnell in den Wald und gehe dann auf einer wenig befahrenen Straße rauf auf die Weinzettelhöhe. Auf Wiesen blühen Blumen, es gibt Weiden derweil noch ohne Rinder und ich hab ein gutes Gefühl von Weite und Freiheit. Die Sonne scheint und es weht ein Lüfterl, sodass die Temperatur angenehm ist. Die Wege wechseln von Straße, Waldwegen und manchmal Steigen. Insgesamt ist diese Etappe eher straßenreich, was ich nicht so gerne mag.
Ich wandere an Viadukten entlang und bestaune die Bauweise. Entlang der Strecke stehen auch immer wieder Hinweistafeln, an denen man von der Zeit der Planung und des Baues lesen kann. Unvorstellbar, was die Menschen damals leisten und aushalten mussten, die an diesen Bauwerken beteiligt waren.
Der Steig vom Gamperlgraben-Viadukt, durch den Wagnergraben Richtung Klamm gefällt mir besonders gut. Und schon bald bin ich in Klamm, wo ich kurz raste und dann bald weiter marschiere. Die Ruine Klamm thront am höchsten Punkt des Kegels und ist heute in Privatbesitz und nicht zugänglich. Von hier ist die Strecke nach Payerbach noch mit ca. 2 Stunden angeschrieben.
Am Kreuzberg bei der Kapelle steht ein Bankerl, wo ich die Sonne genieße, jausne. Hier kann man sich entscheiden entweder nach Gloggnitz oder nach Payerbach weiter zu wandern. Nach einem Stück Straße zum Kreuzberg, geht der Weg jetzt wieder in den Wald hinein und dann komme ich nach Küb, wo es das einzige historische Postamt in Österreich gibt.
Hier verlasse ich den Bahnwanderweg und gehe den Promenadenweg nach Payerbach weiter.
In Payerbach angekommen genieße ich noch einen guten Eiskaffee, schau mir den Pavillon an, gehe über die Brücke und in ein paar Minuten bin ich wieder am Bahnhof, wo mein Auto steht.
So habe ich endlich den gesamten Abschnitt von Semmering bis nach Payerbach - den niederösterreichischen Bahnwanderweg - erwandert und entdeckt.
Ich war ca. 12 km in gut 4 Stunden unterwegs. Es war nicht wie oben geschrieben mein Lieblingsabschnitt, aber doch eine schöne Wanderung.
Ich wünsche euch schöne Augenblicke beim virtuellen mitgehen und ein schöne Zeit.
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