Am Anfang war die Vision vom Frieden
Gerald Mader, Friedensvisionär und Gründer der Friedensuniversität und des Friedensinstituts in Schlaining feierte seinen 90. Geburtstag. In seiner Autobiografie "Von der Utopie zur Wirklichkeit - Rückschau und Reflexion" lässt Mader die Burg und die Friedensuniversität nochmals lebendig werden. In der Festschrift "Am Anfang war die Vision vom Frieden", bekommt diese Vision ein deutliches Gesicht.
STADTSCHLAINING (ps). Ursula Gamauf-Eberhardt und Thomas Roithner haben in der Festschrift, anlässlich des 90. Geburtstags von Gerald Mader, in eindrucksvoller Weise aufgezeigt, wie eine von Frieden dominierte Zukunft aussehen könnte.
In diesem Band versammeln sich 43 namhafte Autoren, die der Vision vom Frieden ein Gesicht und dem Lebenswerk des "Visionärs Gerald Mader" einen gebührenden Stellenwert geben. Unter den Autoren Bundespräsident Heinz Fischer, die Globalisierungskritiker Jean Ziegler und Noam Chomsky, die ÖkonomInnen Birgit Mahnkopf und Stefan Schulmeister, die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, die Politikwissenschaftler Elmar Altvater und Helmut Kramer, der Europaexperte Erhard Busek, sowie die Gründungsväter der Friedensforschung Johan Galtung, Ekkehart Krippendorff und Dieter Senghaas um nur einige zu nennen.
Buchpräsentation
Über achzig Gäste konnten die beiden Autoren Ursula Gamauf-Eberhardt und Thomas Roithner beim Festakt und der Buchpräsentation im Rittersaal der Friedensburg in Schlaining begrüßen. Ein würdiger Rahmen für einen würdigen Anlass mit Gabriele Eschig, Generalsekrätärin der Österr. UNESCO Kommission, Helmut Kramer, Politwissenschaftler der Uni Wien und Werner Ruf von der Uni Kessl als Festredner.
Unter den Gästen und Gratulanten waren auch Generalmajor Johann Pucher, Rudi Luipersbeck, Peter Steyrer und Bgm. Markus Szelinger, alle vom gegenwärtigen ÖSFK Vorstand. Sowie Evelyn Messner, Lutz Popper und DDr Erwin Schranz. Die Gäste wurden kulinarisch verwöhnt und standen im Mittelpunkt gemütlich angeregtem Gedanke- und Meinungsaustausch mit viel SmallTalk in angenehmer Atmosphäre.
Friedensarbeit
"In einer mittelalterlichen Burg in der winzigen Stadt Schlaining in der österreichischen Provinz Burgenland nahe der ungarischen Grenze vollbrachte Gerald Mader ein Wunder. Dort im Niemandsland gab es Friedensstudien – neue Konzepte, neue Theorien, neue Praktiken. Es gab internationale Kooperation und die Friedensarbeit war gut repräsentiert und hoch angesehen innerhalb der UNESCO", so Johan Galtung (Norwegen) der Gründungsvater der Friedens und Konfliktforschung.
Warum eine Festschrift für Gerald Mader?
Eine Reihe von Projekten der Ära Mader können aus guten Gründen als erfolgreiche Pionierprojekte bezeichnet werden. Grundlage war stets eine Vision, die er mit realpolitischen, realistischen Schritten verfolgt und sehr beharrlich und mit enormen Einsatz weiterbrachte.
Was die Umsetzung einer Friedensvision mit sich brachte, lässt sich auch in der Region in und um die Friedensstadt Schlaining ablesen. „Die Burg“ ist nicht nur Arbeitgeberin sondern auch Wirtschaftsfaktor.
Egal ob in internationalen Organisationen, in Ministerien, humanitären Einrichtungen oder der Friedensbewegung: „Schlaining“ ist zum international bekannten Begriff für Friedensforschung, Friedenspädagogik, Friedenslehre und Friedenspraxis geworden. Und dies ist untrennbar mit Gerald Mader verbunden.
Die Autoren:
Ursula Gamauf-Eberhardt und Thomas Roithner
"Wir wollten das Lebenswerk von Gerald Mader würdigen und haben dazu Menschen eingeladen, die den Visionär ein Stück seines Lebens begleitet haben, an dieser Festschrift mitzuwirken. Es ist zwar eine wissenschaftliche Festschrift, die jedoch sehr populärwissenschaftlich und leicht verständlich verfasst wurde. Wichtig war uns ein breites Spektrum abzudecken, von Wirtschaft über Umwelt, Kunst bis hin zur Religion reicht die Bandbreite der Autorenbeiträge", so Ursula Gamauf-Eberhardt. Die beiden Autoren haben viel "Herzblut" in diese Festschrift investiert und der Friedensarbeit von Gerald Mader breiten Raum gewidmet aber vor allem sein Lebenswerk gebührend gewürdigt.
Die Festschrift ist eine Privatinitiative von zwei ehemaligen MitarbeiterInnen. Ursula Gamauf-Eberhardt war langjährige Mitarbeiterin von Gerald Mader. Die studierte Kommunikationswissenschaftlerin und Philosophin war einst selbst EPU-Studentin und koordinierte anschließend das UNESCO-Projekt EURED. Ein späterer Wechsel ans Friedensinstitut Schlaining war gleichsam naturgegeben.
Privatdozent Thomas Roithner war über zehn Jahre Mitarbeiter von Gerald Mader. Der habilitierte Politwissenschaftler der Universität Wien arbeitet seit Ende 2014 außerhalb des ÖSFK als Friedensforscher und Journalist.
Die vorliegende Festschrift ist im Friedensmuseum, im Friedensinstitut, im Fachhandel und übers Internet zu beziehen.
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