Rauchen oder nicht rauchen - das fragt sich auch die Gastronomie im Bezirk Oberwart

Schon wieder spaltet sich Österreich wegen der Raucherfrage - Regierung will generelles Rauchverbot für Mai 2018 kippen. | Foto: Pixabay
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  • Schon wieder spaltet sich Österreich wegen der Raucherfrage - Regierung will generelles Rauchverbot für Mai 2018 kippen.
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BEZIRK OBERWART (kv). Eigentlich bereits beschlossen, will nunmehr die blau-türkise Regierung dieses Gesetz wieder kippen. Viele Lokalbesitzer mussten hohe Summen in die Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen investieren, jetzt soll das alles umsonst gewesen sein.

32.000 Euro in Umbau investiert

Dem Gasthaus Prenner in Wolfau hat das damalige Rauchergesetz 32.000 Euro gekostet. "Am ärgerlichsten ist, dass niemand unseren Nichtraucherbereich nutzt", so der Wirt. Jetzt muss sich Franz Prenner auch noch Sorgen machen, dass mit dem generellen Rauchverbot viele Gäste ausbleiben: "Wir verlieren nicht nur den Tabakwarenumsatz, sondern auch den Umsatz der Getränke, die die Raucher nebenbei konsumiert haben." In konkreten Zahlen könnte ein Umsatzrückgang von einem Drittel die Folge sein, da allein der Zigarettenverkauf rund 22 Prozent des Umsatzes ausmacht.

Rauchfrei am Hannersberg

Am Hannersberg wird bei Hochzeiten und Festen im Haus nicht geraucht. Auch der Buschenschank wurde von einer Mischlösung mit Raucherbereich im Wintergarten auf gänzlich Nichtraucher umgestellt. "Unsere Gäste schätzen es so, wie es ist. Noch sehen wir die Debatte entspannt, schließlich ist es noch eine rein politische Debatte. Ich persönlich sitze oft mit Freunden in Lokalen und wir reden darüber, wie wir es früher aushalten konnten, wenn daneben geraucht wurde, vor allem in Speiselokalen. Ganz zu schweigen von Kindern, die sich nicht wehren können. Zwar war ich auch kein Freund der Übergangslösung von den Trennungen zum gänzlichen Verbot, aber vielleicht kann man die Regelung wie sie jetzt ist, einfrieren. Gastronomen und Gäste haben sich daran gewöhnt, außerdem wären die Investitionen in die Trennungen dann nicht sinnlos.

Das bestimmt die EU

Für Stadtwirt Raimund Schmidinger steht es außer Frage, dass das generelle Rauchverbot kommen wird, da es sich um ein EU-Gesetz handelt. "Grundsätzlich bin ich jedoch dafür, dass der Wirt selbst entscheidet, genauso wie der Gast", so Schmidinger.
Aufgrund der größe der Lokalität war das Rauchergesetz für den Stadtwirt nie ein Problem, es wurde einfach einer der Räume zum Raucherbereich umfunktioniert, der Nichtraucherbereich ist jedoch dreimal so groß. Gerade zur Mittagszeit wollen die Gäste nur schnell essen und spielt daher das Thema Rauchen keine so große Rolle, nur am Abend wollen die Gäste länger verweilen, feiern und dabei auch rauchen.
"Natürlich gibt es die eingefleischten Raucher, vor allem der älteren Generation, die bei einem generellen Rauchverbot lieber zuhause bleiben wollen, bei den Jüngeren zwischen 18 und 25 Jahren ist mir aufgefallen, dass sie trotz Rauchverbereich nach draußen rauchen gehen", so Schmidinger. Das generelle Rauchverbot könnte nach Ansicht des Gastwirtes jedoch dazu führen, dass viele Feiern in den Privatbereich verlagert werden.

Es ist nicht Fisch und nicht Fleisch

Christian Kaplan von der Kurkonditorei in Bad Tatzmannsdorf hat am Ende 8.000 Euro in die Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereich investiert. "Es war ein nervenaufreibenes Hin und Her mit den Behörden, baupolizeilich war alles in Ordnung, brandschutztechnisch am Ende doch nicht", erzählt Kaplan. Für ihn war das bisherige Rauchergesetz ein einfaches Chaos, das man sich erspart hätte, wenn man gleich ein generelles Rauchverbot verabschiedet hätte. "Natürlich gibt es einige Stammgäste, die auch gerne rauchen wollen. Doch am Wochenende ist das Lokal voll und der Raucherraum leer", so der Konditor.

Kommentar: Rauchergesetz zum Schutz der Wehrlosen

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