Brennpunkt Kreuzung Großpetersdorf nur die Spitze des Eisberges
Vertreter der ÖVP des Bezirks Oberwart fordern mehr Verkehrssicherheit im Südburgenland
OBERWART (kv). Gerade die schweren Verkehrsunfälle in den letzten Wochen, die auch Todesopfer forderten, seien mehr als ein Beleg dafür, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht. "Natürlich sind in erster Linie auch die Verkehrsteilnehmer gefordert, trotzdem muss das Land Burgenland handeln", sagt Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner.
Gefährliche Kreuzungen
Im Raum Oberwart betrifft das vor allem die Kreuzung an der Umfahrung B63a beim Farbenpartner, wo man zum Gewerbegebiet Unterwart abbiegt. Hier brauche es eine dringende Entschärfung, beginnend durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung. "Zu überlegen ist, ob wir diese Abfahrt überhaupt brauchen, man könnte auch über den vorherigen Kreisverkehr zur Steinamangererstraße gelangen", so die Vertreter der ÖVP.
Die Großpetersdorfer Umfahrung war eine der wichtigsten Schritte, um die Verkehrsbelastung in und um die Gemeinde zu verringern. "Leider wurden bei sämtlichen Auf- und Abfahrten schwere und lebensgefährliche Planungsfehler begangen", kritisiert Vizebürgermeister Gregor Hafner. Ob ein Kreisverkehr oder Beschleunigungsspuren mit Über- oder Unterführung müsse von Experten entschieden werden.
Weitere Gefahrenbereiche sind die Kreuzung Jabing/B63 und Eisenzicken/B63. "Die Anbindung von Eisenzicken habe schon zahlreiche Unfälle verursacht", so Bgm. Josef Horvath.
Ein Toter ist schon zuviel
Die Landesregierung müsse endlich handeln und gute Lösungen für diese Gefahrenbereiche finden. "Im Norden wäre schon längst etwas passiert", so Bgm. Rosner. Immerhin ginge es hier um Menschenleben. "Sobald es Tote gibt, sollte es keine Ausreden mehr geben", sind sich alle einig.
Verkehrsanbindung für neues Krankenhaus
Auch die wichtige Anbindung Krankenhaus Oberwart/Inform an die Umfahrung wäre eine Fehlplanung gewesen und wurde gestrichen. "Ein modernes Krankenhaus braucht jedoch auch ein umfassendes Verkehrskonzept für die Zu- und Abfahrt beim Krankenhaus", so Rosner.
"Kreisverkehr sinnvollste Lösung"
Alexander Szabo von der Jabinger Turmöl-Tankstelle und sozusagen direkter Nachbar der Kreuzung B63/L272 sieht einen Kreisverkehr als "sinnvollste Lösung": Bei einer Ampelanlage bezweifle ich, dass eine Umsetzung überhaupt möglich ist. Ich sehe den Kreisverkehr als bestmögliche Lösung auch, wenn es noch andere Alternativen gibt. Als erstes gehört aber die 70er Tafel um einiges hinter den Hügel versetzt. Direkt vor der Kreuzung macht sie kaum Sinn, da sie nicht wahrgenommen wird und viele mit überhöhter Geschwindigkeit zur Kreuzung kommen. Die meisten Unfälle passieren aber in Richtung Rechnitz. Die Kreuzung ist sicher nicht mehr zeitgemäß und es staut sich mittlerweile praktisch täglich. Zahlreiche Großpetersdorfer weichen der Kreuzung bereits aus. Es gehört endlich etwas getan. Vor 5 Jahren gab es eine Zählung mit 10.000 Autos pro Tag, heute sind es wohl schon an die 17.000."
Link: Nach weiterem Unfall bei Großpetersdorf werden rasche Maßnahmen gefordert
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