Restaurierung abgeschlossen
Alte Prager Hütte erstrahlt in „neuem“ Glanz

Der Leiter des DAV Hütten- und Wege Referats Robert Kolbitsch (4. von links), LHStv. Ingrid Felipe (5. von links), DAV Vizepräsident Roland Stierle (6. von links) und Nationalparkdirektor Hermman Stotter (2. von rechts) freuen sich über die gelungene Restaurierung. | Foto: NPHT
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  • Der Leiter des DAV Hütten- und Wege Referats Robert Kolbitsch (4. von links), LHStv. Ingrid Felipe (5. von links), DAV Vizepräsident Roland Stierle (6. von links) und Nationalparkdirektor Hermman Stotter (2. von rechts) freuen sich über die gelungene Restaurierung.
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Auf den Spuren von Johann Stüdl und der Frühzeit des Alpintourismus – Alte Prager Hütte erstrahlt in „neuem“ Glanz

MATREI. Nach über zwei Jahren Bauzeit erstrahlt die Alte Prager Hütte im Matreier Gschlösstal nun im Originalzustand nach den Plänen von Johann Stüdl aus den 1870er-Jahren. Das Ergebnis ist ein lebendiges Stück Alpingeschichte, das zur Zeitreise einlädt und zum 150. Jubiläum des Deutschen Alpenvereins eindrücklich vor Augen führt, wie einfach und doch zweckmäßig die Einrichtung von Schutzhütten vor 150 Jahren ausfiel.

Relikt aus alten Tagen

Die Alte Prager Hütte (2.498m üNN) stellt eine Besonderheit unter den Schutzhütten Österreichs dar. Sie zählt zu den ältesten bestehenden Hütten und ist die älteste erhaltene Hütte dieses Typus in Tirol. Trotz einiger Umbauten im 20. Jahrhundert, ist ihre originale Bausubstanz erhalten geblieben, sodass eine Sanierung zurück zum Originalzustand möglich war – nicht zuletzt aufgrund erhaltener Pläne aus der „Stüdl-Zeit“.
Erbaut wurde die Alte Prager Hütte in den 1870er-Jahren von der Sektion Prag nach Plänen des Prager Kaufmannes Johann Stüdl. Stüdl war wesentlich an der touristischen Erschließung der Glockner- und Venedigergruppe beteiligt und war Mitbegründer des Deutschen Alpenvereins im Jahr 1869.
Aufgrund ihres historischen Baubestandes und Erhaltungszustandes ist die Alte Prager Hütte heute eine von wenigen der 300 Tiroler Schutzhütten die unter Denkmalschutz gestellt wurden. In den Jahren 2017 bis 2019 konnte die alpinhistorisch wertvolle Schutzhütte behutsam restauriert und im Erscheinungsbild und Ausstattung in den Originalzustand zurückgeführt werden – eine hochalpine Baustelle mit so mancher Herausforderung durch die kurze „Bausaison“ und die behutsame Vorgehensweise im Sinne einer Restaurierung.

Restaurierung abgeschlossen

Am 19. Juli 2019 konnte unter Beisein von DAV-Vizepräsident Roland Stierle und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe die alpinhistorisch wertvolle Schutzhütte feierlich eingeweiht und von Diakon Guillermo Vargas Diaz gesegnet werden.
Interessierten Wanderern steht sie nun für einen Blick in die Alpingeschichte und die Bauweise der ersten Schutzhütten offen – ein Glasfoyer ermöglicht den Blick in die Schutzhütte im Stüdl-Stil von vor 150 Jahren.
DAV Vize-Präsident Roland Stierle dankte im Rahmen der Feier und sozusagen als Bauherr und Hauptfinanzier dem Bundesdenkmalamt, dem Nationalpark Hohe Tauern, der Landes Gedächtnisstiftung und dem Nationalpark Patenschaftsfonds des Österreichischen Alpenvereins für die Unterstützung bei der Realisierung des Projekts.
LHStv. Ingrid Felipe zeigte sich erfreut, dass die Schutzhütte nun auch im Rahmen des Forschungstätigkeiten des Nationalparks Hohe Tauern als Stützpunkt genutzt werden kann und im Zuge der Arbeiten auch durch den Nationalpark Hohe Tauern eine Wetterstation errichtet werden konnte.

Tipp:
Erreichbar ist die Alte Prager Hütte über den Gletscherweg Innergschlöss (bei leichtem zusätzlichem Anstieg von 200 Höhenmetern).

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