Corona in Osttirol
BKH Lienz erlässt weitere Vorsichtmaßnahmen

Das BKH Lienz bereitet sich mit weiteren Maßnahmen auf einen möglichen neuerlichen Anstieg bei den Infiziertenzahlen vor.
  • Das BKH Lienz bereitet sich mit weiteren Maßnahmen auf einen möglichen neuerlichen Anstieg bei den Infiziertenzahlen vor.
  • hochgeladen von Hans Ebner

Seit Wochen liegt die 7-Tages-Inzidenz bei den Covid-Infizierten in Osttirol um vieles höher als jene im Rest Tirols.

LIENZ. "Diese Tatsache ist deshalb noch beunruhigend, weil die Zahlen in unserem Bezirk, trotz derselben Lockdown-Maßnahmen, nicht wirklich zurückgehen, wenngleich sich der Tageswert an Erkrankten in den letzten Tagen doch etwas entspannt hat", erklärt Dr. Martin Schmidt, Leiter des „COVID-19-Krisen- und Einsatzstabes“ im BKH Lienz.
Aufgrund der Mutationen aus Großbritannien und Südafrika, gibt es durchaus ernstzunehmende Prognosen, dass derartige Mutationen das künftige Infektionsgeschehen immer stärker dominieren. Zwischenzeitlich gibt es in allen Tiroler Bezirken entsprechende Erkrankungen, wobei Osttirol bislang mit nur einem Verdachtsfall der Südafrikavariante noch verschont zu bleiben scheint.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen

"Auch in Osttirol müssen wir davon ausgehen, dass ein neuerlicher Anstieg der Zahlen nicht auszuschließen ist. Wir müssen auf diese Entwicklung vorbereitet sein und haben deshalb weitere Vorsichtsmaßnahmen getroffen", so Schmidt. Die Anzahl der stationär zu behandelnden COVID-positiven-PatientInnen am BKH Lienz liegt deutlich über dem Schnitt der anderen Tiroler Krankenhäuser. Vom 20. bis zum 31. Jänner wurden sogar mehr Patienten stationär behandelt, als in der Universitäts-Klinik in Innsbruck. Auch auf der Intensivstation ist man nah am Limit. Dort liegt die Zahl seit Wochen konstant bei 5 bis 6 und damit nur knapp unter der Maximalkapazität.
"Aus diesem Grund müssen unsere OP-Kapazitäten auch weiterhin reduziert bleiben, wenngleich unsere Sicherheitsmaßnahmen vor allem dazu beitragen sollen, dass wir natürlich alle Akutfälle so rasch wie möglich behandeln können", schildert Schmidt. Um dem Druck auf das Krankenhaus und dessen Personal effizienter begegnen zu können, wurden einige Maßnahmen getroffen.
So werden die Testintervalle aller stationären Patienten deutlich verkürzt. Wenn es zu einer Aufnahme kommt, werden die Patienten mit einem Antigen-Schnelltest gescreent. Erst testen, dann aufnehmen lautet das Motto. Das bedeutet, dass für diese Patientengruppe abwechselnd ein PCR-Test bzw. ein Antigen-Schnelltest jeweils jeden 2. Tag durchgeführt werden muss. Alle Besucher werden obligat einen negativen Antigen-Schnelltest oder einen negativen PCR-Test vorlegen müssen, wenn sie das Krankenhaus betreten wollen. Dieser darf wie üblich nicht älter als 48 Stunden sein.
Alle ambulanten Patienten erhalten im Rahmen der Untersuchungen im Haus einen Antigen-Schnelltest. Künftig soll die Belegung von 5-Bett-Zimmern vermieden und alle Zimmer nur noch mit maximal 4 Patienten belegt werden. In weiteren Schritten wird nach Möglichkeit auch die Anzahl von 4-Bett-Zimmern zunehmend reduziert.

Aktuelle Impfsituation

Positives kann Schmidt mit Bezug auf die Impfung des Personals vermelden. "Seit dem 12.01.2021 läuft die Impfaktion für alle MitarbeiterInnen und Systempartner des Krankenhauses. Die Summe der bisher Geimpften in Kombination mit der Gruppe jener MitarbeiterInnen, welche leider bereits eine COVID-Infektion durchmachen mussten, ergibt aktuell eine Immunität aller über 900 MitarbeiterInnen unseres Hauses von bereits rund 85 Prozent. Einen durchaus positiven Impfeffekt gibt es bereits: Seit 02.02.2021 mussten - erstmals seit vielen Wochen in den letzten 10 Tagen hintereinander - keine Neuinfektionen bei MitarbeiterInnen mehr festgestellt werden", erklärt Primar Schmidt.

Haben Sie sich bereits für die Covid-Impfung vormerken lassen?
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.